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Sportler und Sportlerinnen des Jahres Sportler und Sportlerinnen des Jahres: Die Besten aus Halle werden gesucht

01.01.2016, 21:20
Vielleicht bald Halles Sportlerin des Jahres? Boxnachwuchs Cindy Rogge beim Training.
Vielleicht bald Halles Sportlerin des Jahres? Boxnachwuchs Cindy Rogge beim Training. Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Halles Sportlerinnen können auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken. Zahlreiche Athletinnen feierten Erfolge bei internationalen Meisterschaften. Im letzten Jahr wurde Julia Lier zu Halles Bester gewählt. Kann sie ihren Titel verteidigen? Dies sind ihre Konkurrentinnen.

Die 22-jährige Cindy Rogge ist Halles größte Boxhoffnung. Bei den Europaspielen in Baku im Juni trat sie für den SV Halle an. Sie verlor zwar ihren Auftaktkampf gegen die spätere Bronzemedaillen-Gewinnerin Sandy Ryan aus England. Die Teilnahme war trotzdem ein Erfolg.

2015 war ihr großes Jahr: Judoka Luise Malzahn holte sowohl bei EM als auch WM Medaillen im Einzel und im Team. Höhepunkt war die Bronzemedaille bei der WM in Astana in Kasachstan im August. Es war ihre erste WM-Einzelmedaille. Im November wurde Malzahn schon zur Sportlerin des Jahres in Sachsen-Anhalt gewählt.

Sie ist die Aufsteigerin des Jahres. Im ersten Jahr im Erwachsenen-Bereich mischte Lisa Fritsche vom Böllberger SV gleich mal die etablierten Reihen durcheinander. Die 22-jährige Slalomkanutin holte bei der EM in Markkleeberg einen starken sechsten Platz.

Aus vier wurde zwei. Für Julia Lier war das 2015 aber kein Problem. Halles Vorzeige-Ruderin musste bei der WM im französischen Aiguebelette statt im medaillenträchtigen Doppelvierer im Zweier mit Mareike Adams ran. Das neu zusammengewürfelte Duo funktionierte aber prima und holte WM-Bronze.

Seit Jahren ist Anne Becker fester Bestandteil des deutschen Frauen-Achters im Rudern. Auch 2015 saß die 26-Jährige im Boot, als es bei WM und EM um Medaillen ging. Bei der WM erreichte der Achter mit Becker den zehnten Platz.

Ilke Wyludda hat schon jetzt eine bemerkenswerte zweite Karriere hingelegt. Der Diskuswurf-Olympiasiegerin von 1996 musste 2010 das rechte Bein amputiert werden. Dem Leistungssport blieb sie aber treu. Die Hallenserin startete im Behinderten-Sport neu durch und holte 2015 ihre erste WM-Medaille. Bei der Para-WM in Katar holte die 46-Jährige Bronze mit der Kugel. Mit dem Diskus wurde sie Fünfte.

Wichtige Erfahrungen sammelte die sehbehinderte Schwimmerin Henriette Schöttner vom USV Halle. Die 18-Jährige wurde bei der WM in Glasgow im Juli Zehnte über 100 Meter Rücken. Im November gelang Schöttner dann ein kleiner Paukenschlag. Bei den deutschen Kurzbahnmeisterschaften verbesserte die Schwimmerin ihren eigenen Europarekord über die nicht paralympischen 200 Meter Rücken um mehr als zehn Sekunden.

Die Gehörlosen-Tischtennisspieler vom GSBV Halle gehören zu den besten Deutschlands. Anke Nestler ist zudem ein Fixpunkt im deutschen Nationalteam. Bei der EM im österreichischen Baden schnappte sich Nestler im Mannschaftswettbewerb Bronze.

Die Rettungsschwimmerin Jessica Luster von der DLRG machte bei den Europameisterschaften im walisischen Swansea auf sich aufmerksam. Die 25-Jährige holte zweimal Gold im Team und Silber im 200 Meter Super Lifesaver.

Auch die frühere Europameisterin Imke Duplitzer vom Fechtcentrum Halle war im Jahr 2015 wieder bei zahlreichen internationalen Wettbewerben am Start. Beim stark besetzten Grand Prix in Doha Anfang Dezember erreichte die 40-jährige Degenfechterin einen beachtlichen siebten Platz.

Die Karatesportlerin Julia Scharenberg von der Budo-Akademie Halle zählt seit Jahren zu den Besten der Welt. Bei der Weltmeisterschaft im August im japanischen Nagoya wurde sie Fünfte.

Juliane Bläß feierte bei der WM in diesem Jahr das Debüt auf der großen Bühne. Im französischen Aiguebelette ruderte die 29-jährige Behindertensportlerin im gemischten Doppelvierer auf den siebten Rang.

Zusammen mit Anne Becker ist Michaela Schmidt seit Jahren nicht aus dem Deutschland-Achter der Frauen im Rudern wegzudenken. Bei der WM in Frankreich ruderte Schmidt auf den zehnten Platz.

Online abgestimmt werden kann unter: www.mz-web.de/sportler2015 oder www.halsport.de.

Wer die männlichen Nominierten für die Sportlerwahl sind, können Sie auf der nächsten Seite lesen.

Wird Paul Biedermann seinen Titel verteidigen? Im vergangenen Jahr wurde der SV-Schwimmer zu Halles Sportler des Jahres gekürt. Die Titelverteidigung dürfte jedoch ein schwieriges Unterfangen werden. Die Konkurrenz ist groß. Halles Sportler waren 2015 in zahlreichen Disziplinen erfolgreich.

Triathlet John Heiland vom SV Halle bewies erneut, dass er auch im Duathlon stark ist. Bei der Europameisterschaft in den Niederlanden landete der 25-jährige Radebeuler nach zweimal Laufen und einmal Radfahren auf dem neunten Platz im Sprint.

Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im chinesischen Peking war die große Bühne für Rico Freimuth. Der Zehnkämpfer vom SV Halle stellte mit 8 561 Punkten eine neue persönliche Bestleistung auf und holte die Bronzemedaille. Im November wurde er deshalb zu Sachsen-Anhalts Sportler des Jahres gekürt.

Seit vielen Jahren gehört Paul Biedermann zum Kandidatenkreis. Auch 2015 überzeugte der Schwimmer vom SV Halle bei den Weltmeisterschaften im russischen Kasan mit dem dritten Platz über 200 Meter Freistil.

2015 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Karriere von Thorsten Margis. Bei der Bob-WM in Winterberg wurde der 26-Jährige erstmals Weltmeister. Mit seinem Partner Francesco Friedrich ließ der Anschieber im Zweierbob alle Konkurrenten hinter sich.

Zahlreiche Sportler haben sich 2015 schon einmal für die Paralympics in Rio de Janeiro in Position gebracht. Unter anderem Tino Kolitscher vom SV Halle, der bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Frankreich mit seiner Mannschaft in der Startklasse LTA-Vierer mit Steuermann den siebten Platz belegte.

Bei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften in Mailand konnte sich ein hallescher Behindertensportler für die Spiele in Brasilien empfehlen. Ivo Kilian vom HKC 54 gewann die Bronzemedaille in der Startklasse VL2.

Nicht ganz so erfolgreich wie Kilian, doch nicht aus dem Kandidaten-Kreis wegzudenken ist Patrik Fogarasi. Der in der Klasse KL2 gestartete Kanute vom HKC 54 landete bei den WM in Italien auf dem achten Platz.

Kunstturner Matthias Fahrig vom SV Halle hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Im November wurde der Sportsoldat bei einem Bundeswehr-Lehrgang im Breisgau zusammengeschlagen. Sportlich feierte er dagegen wieder einmal Erfolge: Bei den Europameisterschaften im französischen Montpellier wurde der 30-Jährige Achter im Sprung.

Bei den Wado-Kai-Karate-Weltmeisterschaften in Japan sorgte Stephan Rewohl gleich mehrfach für Aufsehen. In den Wettkämpfen Kata und Kumite holte er jeweils die Bronzemedaille, zudem wurde er Vize-Weltmeister mit dem Kumite-Team.

Auch Joshua Perling von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Halle-Saalekreis war mehrfach erfolgreich. Bei der Europameisterschaft der Rettungsschwimmer im walisischen Swansea gewann er zwei Goldmedaillen: über 50 Meter Retten einer Puppe und über 100 Meter Kombinierte Rettungsübung.

Im Gehörlosen-Tischtennis ließ Sebastian Schölzel vom GSBV Halle aufhorchen. Bei der Europameisterschaft im österreichischen Baden holte Schölzel Bronze mit der Mannschaft.

Mit zwei Erfolgen hat sich Speedskater Maximilian Zabel von Turbine Halle seinen Platz auf der Kandidaten-Liste gesichert. Der 17-Jährige gewann bei den Special Olympics in Los Angeles Bronze über 1 000 Meter und holte mit seinem Teamkollegen Joel Kaiser in der 2×200 Meter-Staffel die Goldmedaille.

Auch das Kanuslalom-Duo Kai und Kevin Müller vom Böllberger SV war 2015 wieder vorn dabei. Bei den Weltmeisterschaften in London holten die Zwillingsbrüder im Mannschaftswettbewerb die Silbermedaille. Im deutschen Zweiercanadier-Team waren auch die Schkopauer Thomas Becker und Robert Behling.

Online abgestimmt werden kann unter: www.mz-web.de/sportler2015 oder www.halsport.de

(mz)

Judoka Luise Malzahn in Halle.
Judoka Luise Malzahn in Halle.
Holger John Lizenz
Halles Ausnahme-Schwimmer Paul Biedermann.
Halles Ausnahme-Schwimmer Paul Biedermann.
dpa Lizenz