1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Regionalsport
  6. >
  7. VfL Halle 96 holt verdienten Punkt gegen Rot-Weiß Erfurt

Fußball-Oberliga VfL Halle 96 holt verdienten Punkt gegen Rot-Weiß Erfurt

Von Christopher Kitsche Aktualisiert: 28.09.2021, 10:17

Halle (Saale)/MZ - „Am Ende hatten wir etwas Glück“, sagte VfL-Stürmer Tommy Kind erleichtert und zufrieden zugleich. Er stand auf dem Rasen des Stadions am Zoo und strahlte. Mit seinen Teamkollegen von Fußball-Oberligist VfL Halle 96 hatte er zuvor vor 732 Zuschauern im Heimspiel am Samstag in Unterzahl ein Unentschieden gegen Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt erfolgreich verteidigt.

Offensivmann Nils Morten Bolz hatte nach 80 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gemusst. Er beobachtete neben dem Spielertunnel mit bangen Blicken das Herzschlagfinale auf dem Rasen: Eine letzte Flanke flog in den VfL-Strafraum, erreichte den Erfurter Bedirhan Sivaci, der den Ball an die Unterkante der Latte köpfte, die Abwehr der 96er konnte klären. Kurz darauf war Schluss. Der verdiente Punkt war gesichert. Bolz jubelte.

VfL Halle 96 dreimal mit Aluminium

Und Fortuna brauchten am Samstag beide Seiten: Der VfL traf in den 90 Minuten selbst dreimal Aluminium, hielt von Beginn an gut mit und ließ gegen die mit 500 lautstarken Fans angereisten Erfurter kaum etwas zu.

Die Führung der Gäste durch Enrico Startsev (30.) nach einer von der VfL-Defensive schlecht verteidigten Ecke bedeutete dann aber einen Bruch im Spiel des VfL. Von da an dominierten die Erfurter. Erst nach Kinds Ausgleichstreffer, der den Ball im Rückwärtslaufen gekonnt über Keeper Petzold hinweg köpfte (55.) war der VfL zurück im Spiel.

VfL-Trainer René Behring: „Der Punkt ist gerecht, alles andere wäre vermessen“

Sogar ein Sieg war dann möglich. In der Schlussphase war es wieder Kind, der den Ball an den Innenpfosten köpfte (75.). „In dem Moment hatten wir das Glück auf unserer Seite“, erkannte auch Gästetrainer Manuel Rost auf der Pressekonferenz an. „Der Punkt ist gerecht, alles andere wäre vermessen“, war das Fazit von VfL-Coach René Behring, der Torschütze Kind lobte. „Er weiß, wie man solche Spiele angehen muss.“

Für den 32-Jährigen war die Partie noch aus einem anderen Grund eine besondere. Vor der Saison wollten die Erfurter den Stürmer verpflichten. Der Wechsel kam aber nicht zu Stande, die Entfernung von Halle nach Erfurt wäre Kind zu weit gewesen. „Ich habe vor dem Spiel noch einmal mit Erfurts Geschäftsführer Franz Gerber gesprochen. Wir haben beide gesagt, dass es etwas schade war, dass es nicht geklappt hat.“ Für den VfL war es ein Glücksfall.