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Abschied mit Niederlage für Richard Meseg Landesligist Thale zieht gegen Spitzenreiter Irxleben den Kürzeren und bleibt Schlusslicht

Wer nicht mehr zur Verfügung steht.

Von Thomas Baake 26.09.2021, 17:41
Auch Thales Florian Arndt (rechts) ist keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen.  Belohnt worden ist das nicht.
Auch Thales Florian Arndt (rechts) ist keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Belohnt worden ist das nicht. Foto: Frank Drechsler

Thale/MZ - Nach 20 Minuten sah es nach dem ersten Saisonsieg für Thale aus. Im Freitagsspiel der Landesliga Mitte führten die Schützlinge von Trainer Marcel Tietze gegen Ligaprimus Irxleben 2:0. Am Ende aber hieß es da 2:4.

Bereits nach zehn Minuten markierte Glebs Zavjalovs aus dem Getümmel heraus die Führung. „Wir haben uns viel für das Spiel vorgenommen und in der ersten Halbzeit gut umgesetzt. Das war eine richtig gute Halbzeit von uns“, sagt Tietze zur Leistung vor dem Pausenpfiff. Nach einem Foul am Letten Zavjalovs im Strafraum gab es in der 20. Minute Strafstoß. Kai Meldau verwandelte sicher. Bis zum Pausenpfiff hatte Thale noch einige Chancen, so zwei durch Christoph Klöppel. Aber der Gästekeeper hielt. Irxleben kam meist durch Standards vor dem Seitenwechsel gefährlich vor das Tor von Sebastian Thimm.

„Es war heute schon sehr emotional und auch traurig“

Dieser wurde erst nach der Pause so richtig geprüft. Die Abwehrkette mit Bruno Märzke, Nico Pascal Höffgen und Richard Meseg hatte da richtig gut zu tun. Letzterer machte wohl sein Abschiedsspiel für Stahl mitten in der Saison. Den 19-Jährigen zieht es zum Studium nach Jena. „Es war heute schon sehr emotional und auch traurig. Ich kenne alle bei Stahl persönlich und sie kennen mich. Man ist wie eine Familie, auch wenn wir gerade unten drin stehen“, so Meseg über sein vorerst letzten Auftritt für Stahl. Oder?

„Wenn ich meine Familie besuche und ein Mitspieler gebraucht wird, werde ich auch noch mal spielen. Es wird aber nicht die Regel sein.“ Seine Spielanalyse: „Wir waren gut im Spiel drin. Das Problem war, dass wir das erste Gegentor viel zu früh bekommen haben. Wir sind dann ins Schwimmen geraten und dann überlegt so ein junges Team wie wir. Den Zugriff auf die Gegenspieler haben wir nicht mehr gefunden, gerade wenn so große Hünen auf einen zukommen“, sagt er.

„Immer wenn ich dienstags in die Kabine gekommen bin, schaute ich in lächelnde Gesichter. Das werde ich nie vergessen“

Auch Neuzugang Ernesto Silva steht nicht mehr zur Verfügung. Ihn zog es nach Berlin. Beide seien noch Mitglied im Verein, aber ob und wann sie wieder im Grün-Weißen Trikot auflaufe, ist unklar. Das werde von Woche zu Woche entschieden, heißt es von den Verantwortlichen. Meseg jedenfalls hat nur gute Erinnerungen. „Die Mannschaft von Stahl gibt sich nie auf. Immer wenn ich dienstags in die Kabine gekommen bin, schaute ich in lächelnde Gesichter. Das werde ich nie vergessen“, blickt Meseg zurück und fügt hinzu: „Mein erstes Tor für Stahl gegen Börde in der Vorsaison mitten im Regenschauer bleibt unvergesslich. Aber auch der Pokalsieg im Landratpokal. Dort schenkte mir der Trainer das Vertrauen. Da hatte ich gleich das Gefühl: Hier bin ich richtig. Das ist mein Team.“

Zurück zum vorerst letzten Auftritt Mesegs für Stahl. Die Hünen aus Irxleben machten es den Gastgebern nach dem Seitenwechsel schwer. Sie kamen nicht nur zum sehenswerten Anschlusstreffer (53.), sondern legten Toren nach. Ihr Torjäger Tobias Herrmann sorgte innerhalb von zehn Minuten mit einem Hattrick für die Entscheidung. Bei allen Gegentoren war Torwart Sebastian Thimm machtlos. Auch die Wechsel aufseiten von Thale brachten wenig ein.

„In der ersten Halbzeit hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können, aber in der zweiten Halbzeit haben wir es nicht mehr auf den Schirm bekommen. An der Kondition lag es nicht. Es tut mir leid für die Jungs nach deren Trainingsleistungen“, so Stahls Trainer Tietze. Am kommenden Samstag sind seine Schützlinge auswärts bei der SG 1948 Reppichau gefordert. Anstoß ist um 15 Uhr im Osternienburger Land. „Reppichau kennen wir nur von den Ergebnissen her. Sie standen recht gut da, haben aber aktuell eine kleine Flaute. Das muss uns aber egal sein“, so Tietze, Trainer des Tabellenschlusslichts Thale.