Fußball Das war eine ganz enge Kiste
In der Verbandsliga Süd treffen mit Westerhausen und Bernburg zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander. Die Wolfsberg-Elf gewinnt mit 3:1.

Westerhausen/MZ - Am vergangenen Samstag konnte der SV 1890 Westerhausen den zweiten Heimsieg im zweiten Auftritt auf dem heimischen Wolfsberg einfahren, 3:1 hieß es nach 90 umkämpften Minuten gegen den Sportclub Bernburg.
Vorsichtiges Abtasten nach dem Anpfiff
Dabei sahen die 163 Zuschauer eine rassige Partie zwischen zwei Teams auf Augenhöhe. In den ersten Minuten passierte nicht viel, beide Mannschaften tasteten sich ab und wollten keine Fehler machen, so waren auch Abschlüsse nicht nennenswert. Das erste Achtungszeichen konnte dabei Tim Kolzenburg auf Seiten Westerhausens setzen, doch sein Versuch ging links am Tor vorbei (18. Minute). Doch nun ging es fast Schlag auf Schlag, Bernburg schaffte es immer wieder stark, den Ball durch die Abwehr zu spielen, fand aber den Meister in Jack Schubert - Westerhausens Co-Trainer hütete erneut den Kasten für den verletzten Christoph Klötzer.
Dann war es schließlich doch die Wolfsberg-Elf, die in Führung gehen konnte. Lukas Ferchow wurde auf der linken Seite durch Marcelo Franceschi stark in Szene gesetzt und bediente im Sturmzentrum schließlich Denis Neumann, der den Ball unter Mithilfe durch Abwehrspieler Komnos ins Netz beförderte - im Spielbericht steht dabei das Eigentor (24.). Im Anschluss des Treffers wurde es fast wieder richtig gefährlich, aber den Pass in die Tiefe konnte Bernburg gerade noch abfangen, sonst wäre Victor Ramon Roldan Arias auf und davon gewesen.
So ging es Schlag auf Schlag weiter, wieder Bernburg sehr gefährlich, aber wieder spielte Schubert stark mit (31.). Im Anschluss hat Westerhausen den Faden verloren und Bernburg kam mehr und mehr gefährlich auf und erarbeitete sich ordentliche Möglichkeiten, die aber zu fahrig vergeben wurden. Kurz vor der Pause hatte der Gastgeber dann noch die Doppelchance, aber erst Neumann, dann Roldan Arias bekamen das Leder nicht im Netz unter (44.). Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Bernburg hält nur kurz mit
Auch die Viertelstunde nach der Pause gehörte den Gästen, erst musste Köhler auf der Linie retten (58.), dann vergab Johannes Kühne eine 1.000-prozentige Chance! Als der junge Mittelfeldspieler plötzlich am langen Pfosten vor dem leeren Tor am Ball vorbeisäbelte und nur das Außennetz traf - das hätte der Ausgleich sein müssen! Nun waren es aber wieder die Hausherren, die es besser machten: Denis Neumann schirmte einen Ball mustergültig ab, spielte den Pass auf den startenden Ferchow und der und Franceschi waren auf und davon. Den Querpass von Ferchow musste Franceschi dann nur noch über die Linie drücken. Neumann nochmal mit einem Kopfball auf die Latte (73.) hatte die Vorentscheidung auf dem Kopf, doch so wurde es noch einmal spannend.
Wie schon gegen Kelbra kam der Gast mit dem späten Anschlusstreffer zurück in die Partie, Grisgaber kam mit einem langen Schritt an den Ball und setzte das Leder damit in den linken Winkel, dieses Mal war Schubert chancenlos (80.). Doch allzu lange musste Westerhausen nicht mehr zittern, nach schönem Pass von Steffen Hägemann auf Victor Ramon Roldan Arias wurde dieser im Strafraum von den Beinen geholt und es gab Strafstoß für die Gastgeber (85.). Kapitän Marcel Fricke ließ sich nicht lange bitten und verwandelte gewohnt sicher vom Punkt zum 3:1.
Westerhausen ist Tabellenführer
Durch den 3:1-Heimsieg steht Westerhausen in der Verbandsliga Süd mit acht Punkten an der Tabellenspitze und hat eben auch diesen Sieg wie ein Spitzenteam eingefahren. Bernburg hat sich dabei sicherlich auch ein wenig unter Wert geschlagen, hatte gute Gelegenheiten, kam aber eben nicht zu Torerfolgen, so sah auch Bernburgs Trainer Benjamin Lehmeier ein „gutes Spiel seines Teams“ und war auch „sehr stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft“. Weiterhin sah der Trainer „ein temporeiches, intensives Spiel. Westerhausen hat einen guten Fußball gespielt, wir haben aber eben auch sehr gut dagegengehalten. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir gute Chancen und ich dachte schon, dass wir in der Lage gewesen wären das Spiel zu drehen. Ich denke, leistungsmäßig wäre ein Remis, oder eben ein Sieg für uns, gerechter gewesen. Dennoch Glückwunsch nach Westerhausen, wir freuen uns schon auf das Rückspiel.“