Ex-Innenminister Das sind die Pläne von FSA-Präsident Holger Stahlknecht

Magdeburg - Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) hat einen neuen Präsidenten. Holger Stahlknecht wurde mit großer Mehrheit von den Delegierten des Ordentlichen Verbandstages in Magdeburg zum Nachfolger des bisherigen kommissarischen Präsidenten Frank Hering gewählt, der nicht wieder antrat.
Am Ende war es ein deutliches Ergebnis. 59 Stimmberechtigte votierten für den Ex-Innenminister, der sich gegen Michael Rehschuh (23?Stimmen) durchsetzte. „Ihr seid heute die Trainer. Ihr stellt die Mannschaft für die nächsten vier Jahre auf. Jetzt rufe ich euch zu: Trainer, ich bin fit, ich bin motiviert, ich bin spielbereit“, hatte Stahlknecht in seiner Vorstellung gesagt.
Holger Stahlknecht will sich beim FSA einbringen: „Als Ideengeber“
Nach Vorliegen des Abstimmungsergebnisses nahm der 56-Jährige darauf nochmals Bezug: „Danke, dass Sie mich eingewechselt haben und ich spielen kann. Jetzt werden wir sehen, wo ich mich auf dem Spielfeld einbringe - vielleicht im Mittelfeld als Ideengeber“, sagte er in seiner Antrittsrede.
Neben ihm wählten die Anwesenden Jens Franke (Vizepräsident Recht), Jörg Bihlmeyer (Vizepräsident Spielwesen), Lothar Bornkessel (Vizepräsident Gesellschaftliche Verantwortung), René Cunaeus (Vizepräsident Finanzen) und Sören Osterland (Vizepräsident Vereinsentwicklung) in das Präsidium des Fußball-Landesverbandes, wobei Bihlmeyer und Bornkessel in ihren Ämtern bestätigt wurden.
Holger Stahlknechts Eckpunkte: Finanzskandal, Spielbetrieb und Nachwuchsgewinnung
Damit beginnt beim FSA eine neue Ära, in der Stahlknecht und sein Team einiges aufarbeiten müssen. Im Mittelpunkt steht zweifelsohne das Verschwinden von rund 400.000 Euro aus der Kasse des Verbandes, das die frühere Finanzmitarbeiterin Cornelia S. wohl zu verantworten hat.
Holger Stahlknecht steht nun in der Pflicht, den Finanzskandal vollständig aufzuklären. „Ich werde dazu meine Fachexpertise einbringen. Die Mitglieder haben ein Recht darauf, zu erfahren, woran es gelegen hat. Das Thema darf uns aber nicht lange beschäftigen“, meint der Jurist. Die Normalisierung des Spielbetriebs und Nachwuchsgewinnung stehen auf seiner Prioritätenliste. (mz)