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Auswärtsspiel in Freiburg Tabellenführer RB Leipzig vor Auswärtsspiel in Freiburg mit Verletzungssorgen

Von Martin Henkel und Ullrich Kroemer 23.11.2016, 16:27

Leipzig - Das kommende Spiel gegen Freiburg am Freitagabend im Breisgau (20.30 Uhr) scheint ein leichtes für RB Leipzig zu sein. Freiburg ist Zehnter, RB Tabellenführer. Aber was heißt das schon: leicht? Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl warnte am Mittwoch vor einem sehr starken Gegner, der vor allem bei den Laufleistungen Bestwerte in der Liga hat. Und der RB noch aus der Vorsaison kennt.

Freiburg gewann die Liga vor Leipzig – und das vor allem mit einem Spiel im März, das den Sachsen in ungemütlicher Erinnerung ist. Zehn Grad waren es noch am Nachmittag, pünktlich mit Spielbeginn aber begann es heftig zu schneien - und RB verlor das Spitzenspiel 1:2.

„Ich werde aus dem Spiel keine Szene herausnehmen, um sie meinen Jungs zur Motivation vorzuspielen“, meinte Hasenhüttl gestern auf der Pressekonferenz lachend und ließ durchblicken, dass man auf jeden Fall einen Plan dabei habe, für den Fall, dass es wieder Schnee geben sollte. „Dann bleiben wir einfach im Bus sitzen.“ Die Wahrheit ist nämlich: „Wir haben keinen Schneeplan für unser Spiel.“

Zu weiteren Themen hatte der Trainer das zu sagen. Ralph Hasenhüttl über...

...Personalfragen vor dem Spiel:

„Marvin Comppers Verletzung ist doch schwerer als angenommen. Für das Spiel gegen Schalke in zehn Tagen wird es vermutlich auch knapp. Wird also ein wenig dauern. Dafür sind Marcel Sabitzer (Platzwunde am Kopf) und Kyriakos Papadopoulos (Knieprobleme) wieder im Training dabei. Auch Bernardo (Meniskusschaden) wird bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Das ist positiv.“

... über die mögliche Besetzung der Viererkette: „Viele Optionen habe ich nicht mehr. Entweder ich starte mit Stefan Ilsanker auf Comppers Position innen und mit Benno Schmitz außen. Oder mit Kyriakos Papadopoulos innen und Ilse außen. Das muss ich erst noch entscheiden.“

... Papadopoulos:

„Papa hat seine Qualitäten und ist sehr wichtig für uns. Er hätte gegen Bayer spielen können, aber er kam verletzt vom Länderspiel. Und man wechselt als Trainer in den Innenverteidiger auch nicht so viel wie vielleicht in der Offensive. Da bekommst du einfach mehr Spielminuten. Und Compper und Willy Orban haben es von Anfang an auch sehr gut gemacht. Aber es ist keine Floskel, dass jeder gebraucht wird.“

... über Sabitzers Wunde an der Stirn und mögliche Auswirkungen aufs Spiel:

„Helm geht leider nicht, auf Kopfbälle kannst du aber auch nicht verzichten. Aber ich denke, die Wunde ist schon gut verheilt und Marcel ist ein steierischer Sturschädel. Vielleicht macht er mit der Narbe sogar ein Tor.

... das Spiel gegen Freiburg:

„Beide Mannschaften kommen vor allem über die Laufstärke. Freiburg hat da immer wieder Spitzenwerte in der Liga geliefert. Und die Spiele, die sie zu Hause gewonnen haben, das waren immerhin vier von fünf, haben sie meistens über ihre tolle Laufleistung gewonnen. Zudem sind wir beide mit viel Personal aus der letzten Saison zugegen. Wir hatten im letzten Spiel neun Akteure aus der Vorsaison in der Startelf, Freiburg zehn. Das zeigt auch, dass beide Mannschaften über ihre Automatismen kommen. Das ist das größte Pfund beider Teams. Es wird ein sehr enges Spiel.“

... das Schneespiel gegen Freiburg im März, das RB 1:2 verlor:

„Ich werde aus diesem Spiel keine Szene nehmen, um meine Spieler zu motivieren. Sollte es wieder schneien, bleiben wir einfach im Bus. Wir haben keinen Plan für Fußball auf Schnee.“

... Freiburgs Trainer Christian Streich:

„Ich bin ein großer Fan von Christian Streich. Er holt das Optimale aus seinen Möglichkeiten. Es war nicht selbstverständlich, dass er seine Mannschaft nach dem Abstieg sofort wieder nach oben geführt hat. (lacht) Und ich höre ihn gerne reden, so lange er nicht mit mir schreit an der Seitenlinie.“

... die Bedeutung, als Tabellenführer in das Spiel zu gehen:

„Für den möglichen Ausgang der Partie spielt das überhaupt keine Rolle. Wir machen uns keine Gedanken darüber, dass wir Tabellenführer sind. Wir laufen nicht jubelnd den ganzen Tag durch die Gegend. Dass wir einen schönen und erfolgreichen Fußball spielen, hilft uns nur, selbstbewusster zu werden. Aber: Wir wissen, wo wir herkommen, dass wir eine junge Mannschaft haben. Wir sind nicht so erfahren in der 1. Liga. Aber Gott sei Dank sehen das meine Spieler auch so. Sie interessiert es nicht, dass sie Tabellenführer sind. Sie wollen Spaß auf dem Platz haben und von der Leine gelassen werden.“

... Aussagen aus München, die Jagdsaison auf RB sei eröffnet:

„Wir haben durch unsere Leistung sportlich in ein Wespennest gestochen. Und dass es jetzt ein bisschen summt, ist normal. Aber ich habe eigentlich gar keine Zeit, mich mit solchen Aussagen zu beschäftigen, dafür habe ich unter der Woche einfach zu viel zu tun.“

... Uli Hoeneß’ mögliche Wiederwahl zum Präsidenten des FC Bayern:

„Ich finde es fantastisch. Ich kenne Ulli Hoeneß noch aus meiner Zeit als Spieler bei den Amateuren des FC Bayern (zwei Jahre). Ich schätze ihn als sehr großen Fußballfachmann und absolute Bereicherung für die Bundesliga.“

... über die Euphorie in der Stadt:

„Ich war gestern auf dem Weihnachtsmarkt. Inkognito. Und es gab an fast jedem Stand nur ein Thema. Und das war nicht der Weihnachtsmarkt. Es ist schön, dass wir im Moment so viel Euphorie erzeugen.“