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Nach den Ausschreitungen RBL gegen BVB: Nach den Randalen sprach Dortmund harte Strafen gegen Fans aus

13.10.2017, 16:18

Dortmund - Insgesamt 40 Stadionverbote sprach der BVB nach dem Spiel gegen RasenBallsport aus, etwa 15 gegen diejenigen, die strafwürdige Banner gegen RB gezeigt hatten, die übrigen gegen die Gewalttäter vom Februar. Damit reagierte die Klubführung vergleichsweise konsequent. Zudem wurden etwa die Ultras in ihren Rechten eingeschränkt. Die größte Fangruppierung „The Unity“ musste aufgrund der Randale ihren Verkaufsstand für Sticker, Fan-Magazine und Fanartikel unterhalb der Südtribüne schließen.

Proteste gegen Leipzig soll es allerdings auch dieses Mal geben. Das Bündnis „Südtribüne Dortmund“ will mit einem Protestmarsch zum Signal Iduna Park am Samstag klarmachen, dass „alles, woraus unser Sport seine Faszination zieht, von RasenBallsport mit Füßen getreten wird“, hieß es in einem Aufruf auf der Internetseite des Bündnisses.

Für die BVB-Fans ist das „vermeintliche“ Skandalspiel kein Grund, „jetzt klein beizugeben. Dietrich Mateschitz’ Projekt ist heute genauso abzulehnen wie damals. Wir dürfen es niemals hinnehmen, dass ein Konzern den Fußball als Werbeplattform für sein Produkt missbraucht, allen Hofierungen und Anbiederungsversuchen der Medien- und Sportlandschaft zum Trotz.“

Mit mehr als 150 000 Mitgliedern ist der 1909 gegründete Ballsportverein Borussia Dortmund der viertgrößte Sportverein der Welt. Bei der Kommerzialisierung ist die Borussia eine Vorreiterin: Die Lizenzspielerabteilung ist aber an der Börse notiert und als Kommanditgesellschaft auf Aktien ausgelagert worden. Zuletzt machte der Verein international Furore, weil er den Spieler Ousmane Dembélé für mehr als 140 Millionen Euro an Barcelona verkaufte.

Nur 17 Mitglieder hat der Verein RasenBallsport Leipzig, der erst 2009 auf die Initiative der Firma Red Bull gegründet wurde. Nach Ansicht von Kritikern wird der Verein faktisch von Red Bull und deren Eigner, dem Milliardär Dietrich Mateschitz, kontrolliert und verfolge mit dem Spielbetrieb vor allem Werbe- und Marketingabsichten. RB ist derzeit der erfolgreichste Ost-Klub und nach einer jüngsten Umfrage der siebtbeliebteste Verein bundesweit. Im Osten kommt RB auf Rang drei nach Bayern München - und Borussia Dortmund.

Die überforderte Polizei konnte nur einige Gewalttäter festnehmen.
Die überforderte Polizei konnte nur einige Gewalttäter festnehmen.
dpa