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RB gegen Karlsruhe  RB Leipzig: Vor möglichen Bundesliga Aufstieg blüht der Schwarzmarkt für Tickets gegen den KSC

06.05.2016, 10:00

Leipzig - Leipzig stimmt sich auf das große Aufstiegs-Finale in der 2. Fußball-Bundesliga ein. Die Anhänger von RB planen vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Karlsruher SC (15.30 Uhr/Sky) einen Marsch zum Stadion.

In der City stehen Fotoboxen, in denen sich Fans unter dem Motto „Knipsen für den Aufstieg“ ablichten lassen können. Erstmals entstand in der Messestadt sogar ein Schwarzmarkt und sorgte in der sächsischen Metropole kurz für Unmut.

100 Euro für ein Ticket

„Wir werden gegen jegliche Verstöße konsequent und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen“, kündigte der Verein von Getränke-Milliardär Dietrich Mateschitz an. Noch nie zuvor in der siebenjährigen Geschichte des Klubs hatte für RB-Spiele ein Schwarzmarkt existiert, doch für die Begegnung mit dem KSC wurden Tickets, die normalerweise für 20 oder 30 Euro zu haben sind, für über 100 Euro angeboten.

Seit Wochen ist die Arena mit 42.599 Zuschauern ausverkauft. Leipzigs neues Fußball-Publikum hatte sich den 8. Mai frühzeitig als Aufstiegstag eingetragen und dabei Glück gehabt, denn ihre erste Chance auf den Sprung in die Bundesliga vergaben die Bullen am vergangenen Wochenende durch das 1:1 bei Arminia Bielefeld.

Seitdem ist man ein wenig vorsichtiger geworden. Eine Aufstiegsfeier wurde vor dem KSC-Spiel nicht angekündigt, Trainer und Spieler hielten sich mit markigen Sprüchen zurück. Allerdings weiß jeder Leipziger, dass auf der Festwiese neben dem Stadion eine Party innerhalb kurzer Zeit starten kann. Dazu ist der Klub in Sachen Feiern nach drei Aufstiegen in sechs Jahren zu erfahren.

Fünf neue Stars, Bundesliga-Etat 35 Millionen Euro

„Ich kann nur sagen, dass ich mich sehr auf dieses Spiel freue: Es ist das letzte Heimspiel der Saison, wir haben ein ausverkauftes Haus. Jeder weiß, was wir mit einem Sieg erreichen können“, sagte Abwehrspieler Willi Orban im MZ-Interview. Der Verteidiger hat genauso wie Stefan Ilsanker seine Sperre abgesessen, beide dürften am Sonntag von Beginn an dabei sein.

Die neue Euphorie in Leipzig wird beflügelt von der Aussicht, dass der Verein auch in der Bundesliga dank Geldgeber Mateschitz eine starke Rolle spielen dürfte. Fünf neue Leistungsträger sollen kommen, nach wie vor werden die Stürmer Breel Embolo (FC Basel/19) und Kevin Volland (1899 Hoffenheim/24) als Neuzugänge hoch gehandelt.

Leipzigs Zahlen sprechen außerdem für sich. Der Etat beträgt in der laufenden Saison inklusive Prämien zwischen 18 und 20 Millionen Euro. In der ersten Liga soll sich das Budget ohne Prämien auf 30 bis 35 Millionen Euro erhöhen.

Nur Nürnberg könnte noch mal angreifen

Der derzeitige Coach Ralf Rangnick will in Zukunft wieder nur noch als Sportdirektor agieren. Lediglich der 1. FC Nürnberg könnte den Sachsen noch einen Strich durch die Aufstiegsrechnung machen. Die Franken liegen zwei Spieltage vor Saisonschluss fünf Punkte zurück und haben zumindest noch eine theoretische Chance auf den zweiten Platz hinter dem schon als Aufsteiger feststehenden Spitzenreiter SC Freiburg.

Eigentlich hat man sich bei den Franken auch schon mit der Relegation abgefunden, doch von offizieller Seite gibt man sich weiter kämpferisch. Sportchef Andreas Bornemann sagte der Leipziger Volkszeitung: „Wenn RB patzt, müssen wir da sein.“ (sid)