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Neuer RBL-Scout Paul Mitchell RB Leipzig stellt neuen Scout Paul Mitchell vor

Von Ullrich Kroemer 07.02.2018, 09:12
RB-Scout Paul Mitchell (l.) und Sportdirekor Ralf Rangnick
RB-Scout Paul Mitchell (l.) und Sportdirekor Ralf Rangnick dpa-Zentralbild

Leipzig - Auf den ersten Blick passte der freundliche Brite nicht wirklich ins Transferschema von RB Leipzig: Paul Mitchell gehört mit 36 Jahren und ein paar sympathischen Pfunden zu viel nicht gerade zu der Art Verstärkung, die Sportdirektor Ralf Rangnick normalerweise in einer eigenen Pressekonferenz vorstellt.

Doch dem in Manchester geborenen Mitchell soll bei RB als neuer Direktor für Scouting und Entwicklung eine gewichtige Rolle zukommen. Er ist ein Transfer für bessere Transfers sozusagen. „Wir werden unsere Fähigkeiten, Begabungen und Ideen zusammentun“, sagte Mitchell selbstbewusst zu Rangnick. Und: „Ich bin guter Hoffnung, dass ich hier einen Unterschied machen kann.“

Paul Mitchell entdeckte Englands Star Dele Alli

Der Mann, der einst unterklassig für Milton Keynes und Wigan Athletic kickte, avancierte nach seinem frühen, verletzungsbedingten Karriereende zu einem der begehrtesten Talentespäher auf der Insel. Zuletzt arbeitete er zwei Jahre lang bei Tottenham Hotspur; zuvor fahndete er für den FC Southampton junge Spieler wie den Ex-Salzburger Sadio Mané. So kam er mit Rangnick in Kontakt. Seither schätzen sich die beiden Transferexperten.

Dass der Mann, der einst den englischen Star Dele Alli entdeckte, bei RB nun selbst vorgestellt wurde wie ein Star, zeigt die gewachsene Bedeutung der Transfer-Gurus in der Fußballbranche. Längst werden nicht nur für Trainer Ablösesummen und hohe Gehälter gezahlt, sondern auch für Talentesichter. Die Fähigkeit, gut vernetzt zu sein und den Markt in all seinen Facetten zu kennen, wird immer wichtiger. Das zeigte jüngst auch der Wechsel von Dortmunds Scout Sven Mislintat für kolportierte knapp zwei Millionen Euro zum FC Arsenal.

Minderjährige Fußballer sind ein Ziemarkt für RB Leipzig

Auch Rangnick umgibt sich nun mit den Besten der Branche. „Solange wir uns nicht mit anderen Klubs um Spieler duellieren, die 30, 40, 50 Millionen Euro kosten“, so Rangnick, sei es unerlässlich, „uns weiter im Hochbegabten-Segment zu bewegen und diese Spieler frühzeitig an uns zu binden.“ Inzwischen würden bereits die Zwölf- und 13-Jährigen unter den Klubs verteilt.

Genau da will sich RB besser aufstellen und junge Talente in Deutschland, Mitteleuropa und „neuen Zielmärkten“ ausfindig machen. Ein gewaltiger Aufwand der Fußballbranche, um auf dem überhitzten Transfermarkt Juwelen zu entdecken.

(mz)