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Schock nach Kreuzbandriss RB Leipzig: Lukas Klostermann fällt mit Kreuzbandriss aus

Von Ullrich Kroemer 13.09.2016, 14:32
Lukas Klostermann (3.v.l.) im Duell mit Dortmunds Andre Schürrle (2.v.r.).
Lukas Klostermann (3.v.l.) im Duell mit Dortmunds Andre Schürrle (2.v.r.). dpa-Zentralbild

Leipzig - Die Szene beim Vormittagstraining von RB Leipzig sah harmlos aus. Lukas Klostermann war am Dienstag mit dem Stollenschuh im Rasen hängen geblieben - was ihm sichtlich Schmerzen bereitete.

Zur Sicherheit ließ man ihn vom Ärzteteam des Fußball-Bundesligisten  genauer untersuchen. So gehört sich das im Profi-Fußball.  Die Diagnos, die dann am Nachmittag veröffentlicht wurde, kam einem Schock gleich: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Der 20-jährige Rechtsverteidiger, einer der Silber-Helden von Rio, wird ein halbes Jahr ausfallen.

Tragisch für Spieler und Verein

„Es ist ein Drama für den Spieler. Man hat  heute gesehen, wie schnell Verletzungen passieren können. Deshalb ist es  gut und wichtig, dass wir viel Personal haben“, so Trainer Ralph Hasenhüttl.

Nach Transferinvestitionen von rund 50 Millionen Euro hat Hasenhüttl noch jede Menge Optionen für  Aufstellungs-Varianten. So könnte es zu einer der großen Stärken von RB Leipzig werden, personell und damit in Nuancen auch taktisch für den Gegner schwerer ausrechenbar zu sein als in Liga zwei.

Nach dem Training am Dienstagvormittag sagte Hasenhüttl der MZ: „Das ist ein bisschen wie in der Formel 1: Wenn es regnet, brauche ich Semi-Slicks, und wenn es trocken ist, brauche ich Slicks.“ Heißt konkret: „Mal benötige ich mehr fußballerische Qualität und mal mehr Wucht gegen den Ball. Die richtige Mischung macht’s.“

Doch die Leipziger Qualitätsoffensive bringt  ein Luxusproblem mit sich: Wenn 16 der 21 Feldspieler Ambitionen haben, in der Startelf aufzulaufen, wird es bei jedem Spiel  Enttäuschte geben. Spieler wie Rani Khedira und Zugang Bernardo waren beim 1:0-Sieg gegen den BVB nicht einmal im Kader.

Herausforderung für Team um Hasenhüttl

So ist es eine der anstehenden Herausforderungen für das Trainerteam, die für einen Aufsteiger ungewöhnliche Ansammlung von Klassespielern gut zu moderieren. „Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir wieder so ein verschworener Haufen werden wie im vergangenen Jahr. Ein solches Spiel wie gegen den BVB hilft bei dem Prozess“, hatte Sportchef Ralf Rangnick gesagt.

Und auch Hasenhüttl weiß: „Wir müssen weiter verinnerlichen, dass jeder für den anderen da ist.“ Der 49-Jährige kündigte an, auch künftig zu rotieren. Auf der Außenverteidiger-Position hat er jetzt eine Option weniger.  (mz)