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RB Leipzig RB Leipzig: Benno Schmitz hat die Chance genutzt

Von Ullrich Kroemer 02.09.2016, 09:44

Leipzig - Benno Schmitz entschuldigt sich noch für zwei Minuten. Er müsse nach dem Training erst noch schnell Ballsack und Hütchen in den Geräteraum bringen, ehe er die Fragen der MZ beantwortet. Auch bei Bundesligaaufsteiger RB Leipzig müssen die jungen Spieler die Trainingsutensilien noch selbst aufräumen; das ist bei Rasenballsport trotz 35 Millionen Euro teurem Trainingszentrum und Dutzenden Angestellten nicht anders als in der Stadtklasse.

Benno Schmitz: Offensive Akzente gegen TSG Hoffenheim

Und Benno Schmitz stellt sich gern in den Dienst der Mannschaft – auf und außerhalb des Platzes. Das war auch bei der Bundesligapremiere der Leipziger bei der TSG Hoffenheim nicht anders. Der Rechtsverteidiger beackerte unermüdlich die rechte Seite und setzte auch offensiv Akzente. In den letzen Minuten bereitete er mit einer Flanke das 2:2 von Marcel Sabitzer vor. „Ich bin schon stolz auf die Vorlage, durch die wir den Punkt mitgenommen haben“, sagt er.

Mit 21 Jahren gehörte der Münchner in der ohnehin jungen Startelf noch zu den jüngsten und unerfahrensten Spielern. „Ich war zwar nicht übertrieben nervös“, sagt Schmitz. „Aber ich habe schon als Kind von der Bundesliga geträumt und als Jugendlicher darauf hingearbeitet. Deswegen war das erste Erstligaspiel etwas ganz Besonderes für mich.“ In diese Liga müsse man sich „auch erstmal reinfighten und reinbeißen und mit allem zurecht kommen“. Doch nach der wackeligen Anfangsphase war Schmitz gut im Spiel und krönte sein Bundesliga-Debüt mit dem Assist zum Punktgewinn.

Dabei war es nur der Verletzung des etatmäßigen Rechtsverteidigers Lukas Klostermann geschuldet, dass Schmitz überhaupt in der Startelf randurfte. Die Chance hat er genutzt. Zum Konkurrenzkampf mit Olympia-Silbermedaillengewinner Klostermann sagt Schmitz: „Ich bin froh, dass ich die ersten beiden Pflichtspiele absolvieren konnte. Der Konkurrenzkampf stärkt uns beide. Wir werden sehen, wie das ausgeht.“

Sportdirektor Ralf Rangnick: Schmitz ist auch Option für die linke Seite

Vielleicht gehen sich die beiden Konkurrenten aber auch ganz einfach aus dem Weg. Zwar ist Schmitz für die rechte Seite eingeplant, doch Sportdirektor Ralf Rangnick betonte bereits mehrfach, dass der Ex-Salzburger auch auf der linken Seite bereits gute Spiele absolviert habe. Wenn Klostermann zurück ist, ist Schmitz auch dort eine Option. Schließlich schwächelt Linksverteidiger Marcel Halstenberg derzeit. „Wenn ich gebraucht werde, bin ich da“, sagt er nur. „Ich möchte so viel spielen wie möglich.“

Dass er noch Luft nach oben hat, weiß Schmitz selbst. In Hoffenheim leitete er durch einen „Ball, der auf dem Index steht“, wie Rangnick sagte, die 2:1-Führung ein. „Beim zweiten Gegentor habe ich in der gegnerischen Hälfte einen Fehlpass gespielt. Das muss ich abstellen“, sagt Schmitz selbstkritisch. „Aber ich bin ein junger Spieler und lerne von Situation zu Situation.“ (mz)