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4:1 gegen Wolfsburg 4:1 gegen Wolfsburg: RB Leipzig bleibt auf Europa-Kurs

Von Martin Henkel und Ullrich Kroemer 05.05.2018, 17:21
Partylaune bei Leipzigs Dayot Upamecano (l-r), Jean-Kevin Augustin und Ibrahima Konaté beim Spiel gegen Wolfsburg.
Partylaune bei Leipzigs Dayot Upamecano (l-r), Jean-Kevin Augustin und Ibrahima Konaté beim Spiel gegen Wolfsburg. dpa-Zentralbild

Leipzig - Geschafft! RB Leipzig hat mal wieder gewonnen. Pünktlich zum Saisonfinale besiegte der zuvor in fünf Partien sieglose Vizemeister den Abstiegskandidaten VfL Wolfsburg durch Tore von Ademola Lookman (15., 52.), Timo Werner (34.) und Jean Kévin Augustin (63.) 4:1 (2:0). Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte Daniel Didavi (48.).

Der wichtige Sieg ist allerdings kein leichtes Unterfangen gewesen. In allen Belangen nicht, und erst recht nicht, aus dem Kader-Rest die Spieler herauszufiltern, die sich der Situation stellen würden, in die sich RB zuletzt gebracht hatte: Champions-League-Platz so gut wie weg und auch die Europa League in Gefahr.

Trainer Ralph Hasenhüttl entschied sich aufgrund der Ausfälle von Naby Keita (Gelb-Rot-Sperre), Marcel Sabitzer (Schulter) oder Emil Forsberg (Rot-Sperre) u.a. für den Abschied nehmenden Dominik Kaiser im Mittelfeld, der in seinem letzten Heimspiel für die Sachsen die Kapitänsbinde bekam. Und er stellte den Franzosen Augustin auf, der immer zu allem fähig ist: zu Weltklassespielen und Durchschnittspartien.

Ademola Lookman mit einem starken Auftritt

Es war die richtige Wahl, denn der Stürmer hatte einen Auftritt auf Topniveau und war in der 1. Halbzeit an drei Treffern beteiligt. Er legte das 1:0 für die Everton-Leihgabe Lookman auf. Er schoss das zweite Tor selbst, das ihm Schiedsrichter Marco Fritz allerdings aberkannte, weil er beim Pass zuvor mit dem Knie im Abseits stand (30.).

Und er bereitete das 2:0 von Timo Werner vor (34.). Es war dessen erster Treffer nach zuvor fünf torlosen Spielen und ein Befreiungsschlag par excellence, denn die Zeit vor dem 2:0 war RB die Sorge anzusehen, dass es auch gegen den Abstiegskandidaten aus Wolfsburg schiefgehen könnte wie eine Woche zuvor beim 0:3 gegen Mainz. Der VfL kombinierte sich zwei Mal vors Leipziger Tor und hatte durch Divok Origi (2., Außennetz) und Josip Brekalo (9., Schuss auf Keeper Peter Gulacsi (9.) gute Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen.

Wolfsburg nach dem Rückstand von der Rolle

Da aber auch der VfL in der Krise steckt, war klar, dass der erste Treffer dem jeweiligen Gegner die Knie weich machen würde. In diesem Fall erwischte es die Gäste. Nach dem 0:1 lief plötzlich nichts mehr zusammen. Die Pässe kamen nicht an, die Wege wurden lang, die Beine schwer. Das 0:2 war die Folge.

Doch RB ist eben immer für ein Gegentor gut. Das letzte Ligaspiel „zu Null“ war das gegen den VfB Stuttgart (0:0) Anfang März. Und so bekam auch der VfL seine Chance, den Rückstand zu verkürzen, die er nutzte, indem Daniel Didavi einen Pass von Renato Steffen im Leipziger Tor versenkte (48.).

Nicht doch! Schon wieder ein Gegentor! Das 19. im sechsten Spiel in Reihe! Jetzt war den Leipzigern mulmig. Der VfL witterte seine Chance, und kam dem 2:2 Zentimeter nah, als Landry Dimata einen Freistoß nur knapp neben den Pfosten köpfte (50.).

Wolfsburg macht Fehler, Leipzig die Tore

Aber der VfL Wolfsburg spielt ja nicht ohne Grund gegen den Abstieg, und so nutzte Werner vier Minuten später einen Fehler von Ohis Felix Udokhai im Aufbauspiel und bediente Lookman, der den Ball ins langen Eck schoss (52.). Jetzt war der Mut der Gegner gebrochen, und Augustin ja noch auf dem Platz, der endlich zu seinem Treffer kam. Diego Demme legte ihm das 4:1 auf (63.), unter Applaus verließ er wenig später den Platz (67.).

Der Rest der Partie war Geplätscher. Wolfsburg war geknickt - vollends, als Gulacsi einen Schuss von Origi aus Nahdistanz parierte (80.). Und RB war satt.

Vier Tore reichten ja auch, schließlich wartet in einer Woche ja noch der große Showdown um die Europapokalplätze. Da Hoffenheim verloren hat und Leverkusen nur remis spielte, könnte es sogar noch mit der Champions League klappen. Stuttgart und Frankfurt aber gewannen ebenfalls, weshalb bei einer Niederlage in Berlin ebenso die Europa League en passé sein könnte.

Statistik: RB Leipzig - VfL Wolfsburg 4:1 (2:0)

RB Leipzig: Gulácsi – Bernardo (69. Laimer), Konaté, Upamecano, Klostermann – Demme, Kampl – Kaiser (89. Schmitz), Lookman – Augustin (67. Poulsen), Werner.
VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche (46. Dimata), Bruma, Udokhai, Steffen – Guilavogui, Didavi (69. Rexhbecaj), Arnold (C) – Brekalo (78. Malli) – Origi.

Tore: 1:0 Lookman (24., Augustin), 2:0 Werner (34., Augustin), 2:1 Didavi (48., Steffen), 3:1 Lookman (52., Werner), 4:1 Augustin (63., Demme);

Torchancen: 9:7; Eckenverhältnis: 1:5; Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb); Gelbe Karten: Didavi (4); Zuschauer: 41.487 in der Red-Bull-Arena Leipzig.

(mz)