Motorrad-WM auf dem Sachsenring: Motorrad-WM auf dem Sachsenring: Liebeserklärung von Weltmeister Marquez

Hohenstein-Ernstthal - Dem historischen Erfolg folgte eine Liebeserklärung: „Ich liebe den Sachsenring“, sagte Marc Marquez nach dem Rennen in deutscher Sprache. Der spanische Motorrad-Weltmeister hat seit 2010 klassenübergreifend jedes Rennen auf der Strecke im Freistaat gewinnen können - auch in diesem Jahr. Es war der neunte Erfolg für den WM-Spitzenreiter auf dem Ring und womöglich auch der letzte.

Denn ob die WM im kommenden Jahr wieder in Sachsen haltmacht, ist gerade mehr als fraglich. Der ADAC hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass das Rennen in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal auf dem Kurs stattfinden werde, da es zu keiner Einigung mit der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH (SRM) gekommen sei. Der ADAC hat mit dem WM-Vermarkter Dorna einen Vertrag für den Deutschland-GP bis 2021, dieser ist aber nicht an eine Strecke gebunden.

Am Wochenende konnten die insgesamt 193.355 Zuschauer an den drei Renntagen noch mal kräftig Werbung für eine Austragung betreiben, auch wenn wie schon im vergangenen Jahr die 200 000-Marke nicht geknackt werden konnte. Der Rekord stammt aus dem Jahr 2011 (230 133). Unterstützung erhält der Sachsenring auch aus der Politik: „Dieses Rennen soll auch weiterhin in Sachsen stattfinden. Dafür machen wir uns weiter stark“, teilte die Staatskanzlei am Sonntag im Namen des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) bei Twitter mit.

Für einen deutschen Glanzpunkt auf der Strecke reichte es dagegen nicht. In der Moto-2-Klasse lieferte Marcel Schrötter als Sechster das beste deutsche Tagesergebnis. Philipp Öttl mischte lange im Kampf um das Podium mit und wurde am Ende im Moto-3-Rennen Achter.

Für Stefan Bradl reichte es bei seinem Comeback in der Moto-GP nur für Rang 16. Trotzdem zeigte er sich nach einem halben Jahr ohne Renneinsatz zufrieden: „Ich bin happy, dass ich das Rennen zu Ende fahren konnte und eine gute Performance abgeliefert habe. Ich habe es ganz gut über die Runden gebracht“, sagte der Honda-Pilot.

(sid/dpa)