Jubiläum Michael Schumachers Renndebüt 1991 in der Formel 1: Beginn einer neuen Zeitrechnung

Spa - Vor dem 25. Jahrestag haben ehemalige und aktuelle Wegbegleiter die Bedeutung des Formel-1-Debüts von Michael Schumacher in Spa-Francorchamps hervorgehoben. „Mit Michaels Formel-1-Premiere 1991 in Spa begann eine neue Zeitrechnung in der Formel 1. Er wurde in der Folge zum Leitstern gleich mehrerer Motorsportgenerationen“, sagte der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.
Schumacher war am 25. August 1991 beim Großen Preis von Belgien an den Start gegangen. Mit Platz sieben in der Qualifikation hatte der damals 21-Jährige bereits sein Können angedeutet. Im Rennen wurde Schumacher von einem technischen Defekt am Jordan nach wenigen Metern gestoppt. An diesem Donnerstag jährt sich sein Renndebüt in der Motorsport-Klasse zum 25. Mal.
„Obwohl es damals unmöglich war, zu wissen, dass er zum erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte dieses Sportes werden würde, konnte man darauf wetten, dass er ein wichtiger Akteur werden würde“, sagte der ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt, seit 2009 Präsident des Internationalen Automobilverbandes. Spa sei der Ausgangspunkt einer riesigen Weltkarriere und gleichzeitig der Fixpunkt von ganz vielen außergewöhnlichen Momenten, betonte Schumachers Managerin Sabine Kehm. Schumacher feierte in Spa unter anderem seinen ersten Sieg 1992 und seinen schnellsten WM-Titel 2004.
Keine Angaben über Gesundheitszustand
Beim aktuellen Großen Preis von Belgien an diesem Wochenende auf dem Ardennen-Kurs wird der siebenmalige Weltmeister aber wieder fehlen. Zu seinem Zustand machte Kehm keine neuen Angaben und verwies auf den sportlichen Aspekt des Jubiläums. Schumacher war Ende 2013 beim Skifahren gestürzt und hatte sich ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Nach tagelanger Lebensgefahr und monatelangem Koma befindet sich der mittlerweile 47-Jährige seit September 2014 bei seiner Familie in seiner Wahlheimat im schweizerischen Gland. Genauere Informationen über seinen Zustand sind nicht bekannt.
Der Vorsitzende des Michael Schumacher Fanclubs Kerpen, Reiner Ferling, betonte in einem dpa-Gespräch: „Dieser Schicksalsschlag ist schwer genug und die Fans sollten mal überlegen: Mit einer Kappe, einem T-Shirt oder einer Eintrittskarte erkaufe ich mir kein Recht an einem Menschen.“ Es sei einfach vermessen, immer nur zu fordern: „Ich will wissen, ich will wissen. Lasst den Michael einfach gesund werden.“ (dpa)