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Kai Schmitz und die Saale Bulls Emotionaler Abschied: Der „Hooligan“ geht, die 91 bleibt ewig in Halle

Von Christopher Kitsche Aktualisiert: 29.08.2022, 09:48
Saale-Bulls-Legende Kai Schmitz bei seinem Abschiedsspiel in Halle.
Saale-Bulls-Legende Kai Schmitz bei seinem Abschiedsspiel in Halle. (Foto: Objektfoto)

Halle (Saale)/MZ - Die Auswahl der Szenen überraschte wenig. Minuten vor Beginn des Abschiedsspiels von Kai Schmitz wurde die Vereinsikone der Saale Bulls auf dem Videowürfel im Sparkassen-Eisdom noch einmal so gezeigt, wie ihn auch die meisten in Erinnerung behalten werden: Immer vorneweg, als emotionaler Kämpfer, der auf dem Eis austeilen, aber auch einstecken kann.

„Wir haben dich auch für fast achtundzwanzig Spiele auf der Strafbank bezahlt“, scherzte Bulls-Präsident Daniel Mischner nach dem torreichen Spaßspiel (8:8) zwischen der aktuellen Mannschaft des Eishockey-Oberligisten und den Kai Schmitz-Allstars.

Kai Schmitz bei den Saale Bulls: 16 Jahre und Rekordkapitän

Mit dem hängte der „Hooligan“ am Samstagabend nach 16 Jahren und 536 Spielen endgültig seine Schlittschuhe an den Nagel. 2005 wechselte Schmitz als 20-jähriger „Chaot“, wie er selbst sagte, aus Bayreuth nach Halle.

In 186 Partien trug die Nummer 91 das „C“ als Mannschaftskapitän auf der Brust - Vereinsrekord. In Erinnerung werden Schmitz vor allem die Derbys gegen die Icefighters aus Leipzig bleiben, ganz sicher aber natürlich auch die große Abschiedssause.

Bei der waren langjährige Weggefährten wie unter anderem Johannes Ehemann, Matthias Schubert und Artur Tegkaev dabei. Aus der aktuellen Bulls-Mannschaft streifte auch der Finne Tatu Vihavainen das schwarz-gelbe Dress der Allstars über. Die Fans bekamen zur Saisoneröffnung außerdem mit Stürmer Matthieu Tousignant aus Kanada und Goalie Timo Herden erstmals Zugänge zu sehen.

Kai Schmitz Trikot mit der Nummer 91 hängt unterm Hallendach

Im Spiel ging es dann hin und her. Schmitz war es vorbehalten, den letzten Treffer zum 8:8 zu erzielen. „Das war perfekt, alle hatten ihren Spaß. Bei dem Tor haben sie mir dann vielleicht ein bisschen geholfen“, scherzte der. Danach bildeten die alten Kollegen eine emotionale Jubeltraube um die Ikone der Saale Bulls und hielten dann inne, als Schmitz eine ganz besondere Ehre zu Teil wurde: Ein Trikot mit der Nummer 91 wurde unter das Hallendach gelassen.

Der Hooligan ist nun für alle Zeiten im Sparkassen-Eisdom verewigt. „Für einen Sportler ist das die größte Ehre, die du haben kannst“, sagte Schmitz, der nun als Planer und Sportlicher Leiter das schaffen will, was ihm in seiner Karriere bei den Bulls verwehrt blieb: der Aufstieg in die DEL2. Am Samstagabend war zu Ehren der Kölner Frohnatur aber erst einmal große Party angesagt.