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Historisch schlechte Leistung „Es war sehr peinlich“: Saale Bulls arbeiten Rekord-Niederlage in Hannover auf

Von Christopher Kitsche Aktualisiert: 12.10.2021, 09:28
Saale-Bulls-Trainer Ryan Foster.
Saale-Bulls-Trainer Ryan Foster. (Foto: mago images/VIADATA)

Halle (Saale)/MZ - Es half ja nichts. Die wöchentliche Routine musste auch oder gerade nach diesem historischen Debakel sein.

Mit 1:11 gingen die Saale Bulls am Sonntagabend in der Eishockey-Oberliga bei den Hannover Scorpions unter, verloren damit so hoch wie nie zuvor in der 17-jährigen Vereinsgeschichte, wie Mario Schoppa, Statistikexperte der Bulls, nach Blick in seine Datenbank bekanntgab. Am Tag danach analysierte Trainer Ryan Foster wie üblich das Spiel. Angesichts der historischen Klatsche mit „großem Frust“.

Die Mannschaft hatte derweil frei. Die Spieler sollten ganz für sich darüber sinnieren, wie es zum Totalausfall, besonders im ersten Drittel, kommen konnte. In dem kassierten desolate Bulls bereits sieben Treffer, ebenfalls so noch nie dagewesen. Auch die elf Gegentore insgesamt sind historisch schlecht. „Es war sehr peinlich“, sagte Foster.

Saale Bulls ohne Kampfgeist in Hannover

Der Coach vermisste vor allem den Kampfgeist. „Wenn du keine Zweikämpfe bestreitest oder sie nur verlierst, dann wird es schwer.“ Als sein Team bereits nach sechs Minuten mit drei Toren in Rückstand lag, hatte Foster ein Timeout genommen, wollte das Team aufrütteln. „So kann es nicht weiter gehen“ appellierte er. Doch die Spieler waren an dem Tag einfach nicht auf der Höhe.

Besonders galt das für die Reihe um die Stürmer Dennis Gulda, Tim May und Verteidiger Jannik Striepecke. Die sah besonders schlecht aus. „Die Unterschiede waren groß. Nach dem ersten Wechsel gab es gleich das erste Gegentor“, sagte Foster. Positiv fiel aber generell kein Spieler auf.

Spielen die Saale Bulls zu offensiv und zu riskant?

Am Dienstag will der Coach die Pleite noch einmal ausführlich mit dem Team analysieren. Auffällig: Nach nur fünf Spielen sind es jetzt schon 26 Gegentreffer. Neben einem Appell an den Kampfgeist drängt sich daher auch eine Änderung des Spielsystems auf. Weniger risikoreiches Forechecking, um die noch junge Abwehr zu unterstützen.

So „schlimm“ das Ergebnis jetzt auch aussehe, alles sei aber nicht plötzlich schlecht bei den Bulls, sagte Foster. Sein Team habe ja vielversprechende Ansätze gezeigt. „Wir waren in den vergangenen Spielen gut dabei und haben dreimal nacheinander gewonnen.“ Irgendetwas habe am Sonntag nicht gestimmt. Mit dem grippekranken Kai Schmitz fehlte Erfahrung - sicher auch ein Faktor. Trotzdem: „So darfst du nicht verlieren“, betonte Foster.