1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. MBC
  6. >
  7. Wie es für den Syntainics MBC nach der Niederlage in Oldenburg weitergeht

Erschöpfte „Wölfe“ Wie es für den Syntainics MBC nach der Niederlage in Oldenburg weitergeht

Nach dreiwöchiger Corona-Zwangspause fehlt dem MBC in Oldenburg die Wettkampfhärte. Wie es für Weißenfels nach der klaren Pleite weitergeht.

Von Daniel George Aktualisiert: 15.02.2022, 09:38
Für den Syntainics MBC (blaue Trikots) gab es in Oldenburg nichts zu holen.
Für den Syntainics MBC (blaue Trikots) gab es in Oldenburg nichts zu holen. (Foto: Imago/Nordphoto)

Oldenburg/MZ - Reggie Upshaw stütze seine Arme auf die Knie. Soeben hatte Oldenburg einen Korb erzielt – schon wieder. Und die Geste von Upshaw stand symbolisch für die Verfassung der gesamten Mannschaft des Syntainics MBC, die sich wohl am besten mit einem Wort beschreiben ließ: erschöpft.

Mehr als fünf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt im vierten Viertel des Auswärtsspiels in Oldenburg noch zu absolvieren. Und doch war die Partie längst entschieden. Am Ende musste sich Weißenfels trotz sichtlicher Bemühungen klar mit 93:110 geschlagen geben.

Die dreiwöchige Zwangspause aufgrund zahlreicher Corona-Erkrankungen im Team machte sich deutlich bemerkbar. „Es war schwer für uns, unseren Rhythmus zu finden“, sagte MBC-Profi Kostja Mushidi nach dem Schlusspfiff, aber: „Wie wir nach dreiwöchiger Pause von der Einstellung her aufgetreten sind, darauf können wir stolz sein. Wir haben alles versucht und immer gekämpft.“

Zu viele Ballverluste beim Syntainics MBC

Und alles begann auch recht vielversprechend. Zwar hatte MBC-Center John Bryant kurz vor Anpfiff noch gesagt: „Es wird schwer werden, wieder in den Rhythmus zu finden, den wir vor der Corona-Pause hatten.“ Zwei Partien hatten die Wölfe nacheinander gewonnen, ehe Corona die Mannschaft ausbremste. Doch zunächst sah es nicht so aus, als würde sich diese Prognose bewahrheiten.

Weißenfels überzeugte in einer unruhigen Anfangsphase mit ansehnlichem Zusammenspiel und aggressivem Zug zum Korb. Doch im Laufe des ersten Spielabschnitts deutete sich dann bereits an, was für den Syntainics MBC zum großen Problem des Spiels werden sollte: die Ballverluste. 21 Mal verlor Weißenfels den Ball, Oldenburg leistete sich nur zehn Ballverluste.

Nach dem ersten Viertel lagen die Gäste aus der Saalestadt mit sieben Zählern zurück (17:24). Im zweiten Viertel konnte Oldenburg seinen Vorsprung dann ausbauen (56:42). Die Mannschaft von Cheftrainer Ingo Freyer übte früh Druck auf die MBC-Profis aus, zwang sie so immer wieder zu leichtsinnigen Fehlern im Spielaufbau.

Kostja Mushidi bester Werfer beim Syntainics MBC

In der Defensive zeigte sich, dass den bemühten Gästen nach drei Wochen ohne Partie und kaum Teamtraining die so wichtige Wettkampfhärte fehlte. Außerdem war Weißenfels lediglich mit neun Profis nach Oldenburg gereist. Optionen von der Bank fehlten.

Bereits in der vergangene Woche hatte MBC-Geschäftsführer Martin Geissler gegenüber der MZ erklärt, dass einige Spieler noch mit den Nachwehen ihrer Corona-Erkrankung zu kämpfen hätten. In Oldenburg musste Weißenfels nun unter anderen auf Leistungsträger Chris Coffey verzichten. Zudem verletzte sich Spielmacher Nikola Rebic früh im Spiel und konnte nur sieben Minuten auf dem Parkett stehen.

Im dritten Viertel zog Oldenburg endgültig davon, führte zum Ende des Spielabschnitts mit 92:62 und sorgte damit für die Vorentscheidung. Ein wenig konnte Weißenfels den Rückstand im letzten Viertel noch verkürzen, die Niederlage aber nicht mehr verhindern. Bester MBC-Werfer war Kostja Mushidi mit 22 Punkten. Für Oldenburg punktete Ex-MBC-Spieler Michal Michalak mit 21 Zählern am besten.

Weiter geht es für den Syntainics MBC bereits am Mittwochabend (Beginn: 20.30 Uhr). Dann tritt Weißenfels beim Aufsteiger in MLP Academics Heidelberg an. Eine wichtige Partie im Kampf gegen den Abstieg, denn beide Teams haben schließlich sechs Siege auf dem Konto. Allerdings hat Heidelberg bereits zwei Partien mehr absolviert als die Weißenfelser. Das Hinspiel am ersten Spieltag ging allerdings mit 85:74 deutlich an den Aufsteiger. Der Syntainics MBC will dafür nun Revanche. Kostja Mushidi sagte: „Wir wollen dieses Spiel gewinnen und es besser machen als gegen Oldenburg.“