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Schlimmer Tag für SCM Kristjansson-Verletzung überschattet Niederlage des SC Magdeburg bei SG Flensburg-Handewitt in Handball-Bundesliga

02.02.2020, 14:31
Unter Schmerzen und Tränen verlässt Magdeburgs Gisli Kristjansson das Feld in Flensburg.
Unter Schmerzen und Tränen verlässt Magdeburgs Gisli Kristjansson das Feld in Flensburg. dpa

Flensburg - Die Klatsche bei Meister SG Flensburg-Handewitt geriet nach der wohl schweren Verletzung von Gisli Kristjansson zur Nebensache. Der gerade erst verpflichtete Isländer musste am Sonntag beim 23:29 (12:14) des SC Magdeburg an der Förde in der 55. Minute mit einer vermutlich schweren Schulterverletzung unter Tränen von der Platte. „Mein Kopf ist bei Gisli. Mir blutet gerade das Herz“, sagte Trainer Bennet Wiegert bei Sky.

Der 20 Jahre alte Rückraumspieler war in einem Zweikampf von Michael Jurecki umgerissen worden. Der Flensburger hatte dafür die Rote Karte gesehen. Der vom THW Kiel als Ersatz für den verletzten Spielmacher Marko Bezjak geholte Kristjansson hatte sich gerade erst von einer schweren Schulterverletzung erholt.

SC Magdeburg fällt in Flensburg auseinander

„Wir dürfen am Ende nicht so auseinanderfallen und weiter als Mannschaft auftreten“, sagte Wiegert: „Aber wem soll ich das verübeln? Hier geht es um wichtigeres als zwei Punkte in Flensburg.“ Vor 6300 Zuschauern glänzte Spielmacher Jim Gottfridsson mit neun Toren bei Flensburg. Rückraum-Star Michael Damgaard war beim SCM mit sieben Treffern der erfolgreichste Werfer.

Der SCM begann dank Olympiasieger Damgaard stark, doch das Blatt wendete sich schnell. Das lag vor allem an SG-Torhüter Benjamin Buric, der in der Anfangsviertelstunde fast die Hälfte aller Würfe abwehrte.

In dieser Phase zog Flensburg auf zwei Tore weg und baute den Vorsprung bis auf vier Treffer aus. Zwei Tore vor der Pause hielten den SCM, der lange nicht in sein Tempospiel kam, in der Partie und den Schaden zunächst in Grenzen.

Nach dem Seitenwechsel drehte Flensburg mächtig auf, zog binnen zehn Minuten auf sechs Tore weg, ehe Wiegert die Auszeit nahm. Der SCM kämpfte sich wieder heran, doch Flensburg ließ nichts mehr anbrennen. Nach der Verletzung von Kristjansson war der SCM auch moralisch am Boden und ließ noch fünf SG-Treffer zu. (dpa)