1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Kommentar zum FC Bayern: Kommentar zum FC Bayern: FC Bayern schaltet den Zufall aus

Kommentar zum FC Bayern Kommentar zum FC Bayern: FC Bayern schaltet den Zufall aus

Von Frank Nägele 28.08.2014, 15:10
Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer ist glücklich mit den jüngsten Neuverpflichtungen.
Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer ist glücklich mit den jüngsten Neuverpflichtungen. dpa Lizenz

Im Transfer-Wahnsinn der großen europäischen Vereine hat sich der FC Bayern München lange durch wohltuende Zurückhaltung ausgezeichnet. In Madrid, Manchester, Barcelona, Paris und Liverpool wurden die Milliarden verprasst, der Deutsche Rekordmeister beließ es bei den Verpflichtungen von Robert Lewandowski, Sebastian Rohde (beide ablösefrei) und Linksverteidiger Juan Bernat (zehn Millionen Euro Ablöse). Dass er dann noch drei Millionen Euro ausgab, um den großen Pepe Reina als zweiten Torhüter zu verpflichten, mutete an wie ein luxuriöser Spaß des Trainers Pep Guardiola. Immerhin hatte der Verein im Sommer durch den Verkauf von Toni Kroos und Mario Mandzukic fast 60 Millionen Euro eingenommen.

Was sich kurz vor Schließung des Transferfensters tut, erweckt jedoch den Eindruck, als hätte der Rekordmeister doch noch die Nerven verloren. Nicht nur hat er den zuvor in Deutschland praktisch unbekannten Verteidiger Mehdi Benatia für fast 30 Millionen Euro verpflichtet. Ihm folgt der Transfer des schon 32 Jahre alten spanischen Idols Xabi Alonso für noch einmal zehn Millionen Euro.

Offenbar will man  nach den Verletzungen von Javier Martinez, Thiago Alcantara und Bastian Schweinsteiger den Zufall ganz und gar ausschalten. Pep Guardiola hat nun alles, was er braucht. In Xabi Alonso sogar einen Doppelgänger für den Dauerpatienten  Schweinsteiger. Die Frage, ob das sinnvoll ist, stellt sich für den FC Bayern nicht. Denn für einen solch reichen Klub ist alles sinnvoller, als Millionen auf einem Konto herumliegen zu lassen, auf dem schon so viele Millionen liegen.