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Tote Tiere und Turnier-Absagen Herpes-Virus tötet Pferde: Reitsport sagt aus Angst vor EHV-1 Turniere ab

02.03.2021, 10:56

Valencia - Im Reitsport geht aufgrund der raschen Verbreitung eines gefährlichen Herpes-Virus und mehrerer verstorbener Pferde die Angst um. Wegen des EHV-1-Ausbruchs bei einer Turnierserie in Valencia sagte der Weltverband FEI alle internationalen Turniere in Deutschland und in neun weiteren Ländern bis 28. März ab.

Ausgehend von Valencia sei das Virus laut FEI aber schon in mindestens drei weiteren europäischen Ländern nachgewiesen worden. Der Ausbruch sei „wahrscheinlich der schlimmste in Europa seit vielen Jahrzehnten“, sagte FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibanez: „Dieser EHV-1-Stamm ist besonders aggressiv und hat bereits Todesfälle bei Pferden und eine sehr große Anzahl von schweren klinischen Fällen verursacht.“

Herpes-Virus EHV-1: Vier tote Pferde in Valencia

Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen in Valencia bereits vier Pferde wegen des Herpes-Virus gestorben sein. Auf Menschen überträgt sich das Virus nicht.

Sorge bereitet aber die mögliche weitere Verbreitung über den ganzen Kontinent. „Wir wissen auch, dass eine große Anzahl von Pferden den Veranstaltungsort in Valencia ohne ein offizielles Gesundheitszertifikat verlassen hat, was bedeutet, dass sie einen unbekannten Gesundheitsstatus hatten“, sagte Ibanez weiter: „Einige Pferde waren bereits krank, und das Risiko einer Übertragung durch diese Pferde ist ein großes Problem.“

Um zu verhindern, dass nun auch Hunderte Pferde auf einmal die laufenden Turniere im Süden verlassen, dürfen die Veranstaltungen in Vilamoura (Portugal), Vejer de la Frontera (Spanien) sowie San Giovanni und Gorla Minore (Italien) in sogenannten „Bubbles“ weiterlaufen, solange es keine EHV-1-Fälle gibt. Neue Pferde dürfen aber nicht anreisen, und ohne Genehmigung darf kein Tier den Turnierplatz verlassen. (sid)