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Handball-Oberliga  Handball-Oberliga : Glanzloser Sieg gegen schwache Hermsdorfer

Von Harald Boltze 30.01.2017, 09:13
Auch Max Fuchs trug mit einer guten Leistung zum HCB-Sieg über Hermsdorf bei.
Auch Max Fuchs trug mit einer guten Leistung zum HCB-Sieg über Hermsdorf bei. Torsten Biel

Naumburg/Plotha - Normalerweise sind die Heimspiele der Oberliga-Handballer des HC Burgenland für ihre Spannung und Dramatik bekannt. Am Sonnabend im Euroville hofften die Zuschauer jedoch vergebens auf beste Abendunterhaltung. Das aber lag keineswegs an der Heimmannschaft. Diese erledigte ihre Aufgabe gegen das Schlusslicht aus Hermsdorf über weite Strecken souverän und gewann am Ende über 60 Minuten ungefährdet mit 32:25. Zu einem tollen Handballfest hätte es jedoch zweier guter Teams bedurft.

Seime mit guter Partie am Kreis

„Es war ein Arbeitssieg in einem Spiel, das die meiste Zeit so vor sich hinplätscherte“, meinte dann auch HCB-Trainerin Ines Seidler nach der Partie. „Wir sind erst nicht richtig in die Gänge gekommen, haben dann aber zwischendurch immer mal wieder angezogen und damit das Spiel entschieden“, so Seidler.

Im Gegensatz zur Partie gegen Zwickau, als die Trainerin am Kreis Christian Haufe die meiste Zeit einsetzte, gab sie gegen Hermsdorf Michael Seime Gelegenheit, sich gegen seine alten Teamkollegen zu präsentieren. Und dieser nutzte das mit vier Treffern, darunter zwei artistischen, zufriedenstellend.

Dass es kein handballerischer Leckerbissen würde, wurde bereits früh klar, als sich die Hermsdorfer einen leichten Ballverlust nach dem anderen erlaubten. Der HCB führte schon bald mit 6:2, ließ dann aber die Zügel etwas schleifen, so dass die Gäste auf 11:9 verkürzten. Ines Seidler bat daraufhin zur Auszeit, die auch Früchte trug. Und beim 17:11-Pausenstand waren die Messen schon weitgehend gelesen. In Kenny Dober, Max Fuchs, Ants Benecke und im Laufe der Partie auch Neuzugang Tobias Högl hatten die Burgenländer zu viele Waffen, während Hermsdorfs Offensive weiter mit technischen Fehlern und einfach zu entschärfenden Würfen „glänzte“. Symptomatisch eine kurze 6:4-Überzahlsituation mitten in der zweiten Hälfte, die die Gäste mit 0:1 verloren.

Dennoch hielt sich der Vorsprung der Hausherren über weite Strecken in Grenzen, da man selbst ebenfalls nicht an die Leistungsgrenze gehen konnte. Völlig überflüssigerweise leistete man sich noch zwei Rote Karten für Benedikt Schmidt (grobes Foulspiel) und Jan Schindler (drei mal zwei Minuten), wobei es sich allerdings um sehr harte Schiedsrichterentscheidungen handelte. „Ich bin zufrieden, dass wir diese Aufgabe abhaken können und schaue nun optimistisch auf das Spiel am Wochenende in Delitzsch“, meinte Trainerin Ines Seidler.

MÄNNER: HC Burgenland - SV Hermsdorf 32:25 (17:11). HCB: Michal Galia, Philipp Zimmer; Kenny Dober 7/2, Ants Benecke 5, Tobias Högl 2, Michael Seime 4, Jan Schindler 7, Christian Haufe, Max Weber 3, Maximilian Fuchs 3, Benedikt Schmidt 1, Peter Kerkapoly.

Spielfilm: 2:1 (5. Minute), 3:2 (10.), 7:4 (15.), 10:7 (20.), 14:9 (25.), 19:13 (35.), 21:14 (40.), 23:18 (45.), 27:19 (50.), 30:22 (55.).

HCB-Frauen machen es spannend

Deutlich knapper gestaltete sich hingegen am Sonnabend der Heimauftritt der Oberligadamen des HC Burgenland. Sie hatten jedoch mit dem HSV Marienberg auch ein sehr hoch eingeschätztes Team zu Gast. Dennoch schaffte es die Mannschaft von Coach Steffen Baumgart, in den ersten 25 Minuten ein schnelles und konzentriertes Spiel auf die Platte zu legen. Acht Tore Vorsprung waren der Lohn. Mit laufender Spielzeit stellten sich die Gäste jedoch immer besser auf die Burgenländerinnen und vor allem auf deren Top-Torschützin Lavinia Poterasi ein. „Es wurde dann ein richtiges Kampfspiel“, meinte HCB-Präsident Uwe Gering. Der Vorsprung schmolz, und Marienberg kam mehrfach auf einen Treffer heran. „In der Schlussphase hat dann aber Jessica Stiskall das Spiel für uns entschieden“, freute sich Gering. Marienberg konnte in der letzten Minute lediglich auf 27:26 verkürzen. Gering: „Das war ein hartes Stück Arbeit, aber wir sind stolz, dass wir gegen eine so starke Mannschaft gewonnen haben.“

FRAUEN: Burgenland - HSV Marienberg 27:26 (17:11). HCB: Miriam Ihle, Jessica Altner; Caroline Rosiak 2, Jessica Stiskall 9, Theresa Gering, Carmen Ringler 2, Anna-Maria Schulz, Julia Luther, Lena John, Lavinia Poterasi 10/3, Charlotte Wojna 2, Caroline Konrad.

Am kommenden Sonnabend, 4. Februar, 19 Uhr, spielen die HCB-Männer beim NHVC Delitzsch. Die Burgenländerinnen treten Sonntag, 5. Februar, 16.30 Uhr bei Tabellenführer Chemnitz an.

Max Weber traf am Sonnabend drei Mal in den Gästekasten.
Max Weber traf am Sonnabend drei Mal in den Gästekasten.
Torsten Biel