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Tobias Schilk Tobias Schilk: Ersatz für Stefan Kleineheismann bei HFC gegen Erfurt

Von Christoph Karpe 25.01.2017, 11:24
Im Trainingslager schreckte Tobias Schilk (l.) nicht vor der Eistonne zurück. Stefan Kleineheismann freut’s.
Im Trainingslager schreckte Tobias Schilk (l.) nicht vor der Eistonne zurück. Stefan Kleineheismann freut’s. Karpe

Halle (Saale - Die derzeitige Fußballer-Gemeinschaft beim Halleschen FC gilt als verschworen, allerdings sind die Charaktere der einzelnen Profis doch recht verschieden. Tobias Schilk etwa kommt als der Liebling jeder Schwiegermutter daher. Der Single trinkt während der Saison keinen Alkohol, ab und zu kocht er auch mal und er nimmt seinen Job auf und neben dem Arbeitsplatz hundertprozentig ernst. Auf Tobias Schilk ist Verlass. Genau darauf vertraut Trainer Rico Schmitt jetzt in einer Notsituation.

Innenverteidiger Stefan Kleineheismann ist zum Rückrundenauftakt am Sonnabend gegen Erfurt bekanntlich gesperrt. Bei der Suche nach einer Ersatzvariante kam dem Coach schnell Schilk in den Kopf. „Er ist eine klare Option“, sagte Schmitt schon während des Trainingslagers in Spanien, wo er den angestammten Rechtsverteidiger regelmäßig in der Abwehrzentrale einsetzte, um ihn für den Ernstfall zu testen.

Wieso Max Barnofsky nur die B-Option für Erfurt ist

Max Barnofsky, seinerseits etatmäßiger Innenverteidiger, kam für eine Rückkehr ins Zentrum zunächst nicht in Frage. Sein „Makel“: Er ist wie Fabian Franke ein Linksfuß - und Schmitt befürchtet in dieser Übereinstimmung eine Gefahrenstelle. Also probierte er lieber Rechtsfuß Schilk. „Er ist schnell und bringt die nötige Grundaggressivität mit“, sagt der Coach. „Außerdem sind wir auch auf rechts sehr stark aufgestellt. Da haben wir noch einen sehr guten Florian Brügmann.“ Womit klar ist, wer Schilk vertreten dürfte.

Der ist sich allerdings noch gar nicht sicher, dass die Schmittsche Idee am Samstag auch in die Tat umgesetzt wird. „Bisher steht das nicht in Stein gemeißelt fest“, sagt der 24-Jährige. Aber natürlich hat Schilk sich mit seinem neuen Aufgabengebiet schon beschäftigt. „Das sind andere Abläufe, es ist, als ob ich bisher immer weiße Brötchen geholt hätte und nun mich bei dunklen probiere“, meint er zum Vergleich.

Schließlich spielt der frühere Stürmer seit seinen U-17-Tagen bei 1860 München auf der rechten Außenbahn. „Aber es ist nicht so, dass es nun völlig neu für mich wäre. Auch früher bei Mainz oder in dieser Saison in Aalen oder gegen Bremen II gab es Phasen, in denen ich im Zentrum ran musste“, sagt Tobias Schilk.

Schilks Credo: Bloß kein Risiko in der Zentrale eingehen

Natürlich hofft er zugleich, am Sonnabend einen Sahnetag zu erwischen. Der Maßstab: „Wir haben eine richtig gute Abwehrzentrale, das sieht man schon an den nur 14 Gegentreffern. Die Defensive gewinnt Meisterschaften. Natürlich werde ich da etwas angespannt sein.“ Das Schlimmste, was ihm passieren könnte, wäre ein grober Patzer, der zu einem Gegentor führt.

Also wird er den Part lieber in der Sicherheitsversion spielen: „Erst einmal muss ich meine Aufgabe erfüllen, dafür verzichte ich lieber auf riskante Pässe.“ Nein, schuld an einem Rückschlag im Aufstiegsrennen will der Aushilfs-Innenverteidiger nicht sein.

Wobei er das Thema Aufstieg ganz klein kocht. „Wir sollten darüber nicht reden. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall“, sagt Tobias Schilk. „Wir haben uns intern ein Ziel gesetzt und das arbeiten wir Woche für Woche ab“, setzt er hinzu. Und was ist das interne Ziel? Schilk lacht: „Internas werden nicht verraten. Wir werden sehen, was im Mai herauskommt.“