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Timo Furuholm Timo Furuholm verlässt den HFC und wechselt von Halle zu Inter Turku

Von Andreas Mann 07.12.2016, 09:07

Halle (Saale) - Vier Jahre lang war Timo Furuholm Publikumsliebling des Halleschen FC. Nun endet seine Zeit an der Saale. Der Finne und der Verein lösten den Vertrag ein halbes Jahr vor dem Ablauf in beidseitigem Einvernehmen auf.

„Das ist die vernünftigste Lösung. Für ihn öffnet sich jetzt ein neuer Lebensabschnitt und das gönne ich ihm auch von Herzen, auch wenn er unter meiner Regie durch kaum gespielt hat“, sagt HFC-Trainer Rico Schmitt.

Timo Furuholm freut sich auf die Heimat

Es ist kein überraschender Abschied. Zahlreiche Verletzungen warfen den Angreifer in den letzten eineinhalb Jahren immer wieder aus der Bahn. Zuletzt waren es permanente Adduktorenprobleme, die Furuholm beim HFC wieder ins Abseits beförderten. Aus dem einstigen Drittliga-Torjäger wurde ein Dauergast in der Reha und auf der Tribüne.

„Die letzten Monate waren schwer für mich. Aber das ist jetzt vorbei. Ich habe heute Morgen erst richtig verstanden, was ich gemacht habe. Das war sehr emotional. Aber es ist besser so. Und meine Frau und meine Kinder freuen sich auch, dass sie Oma und Opa wieder öfter sehen“ sagte der 29-Jährige am Mittwoch.

Timo Furuholm wechselt zu Inter Turku

Nach dreieinhalb Spielzeiten, weit mehr als 100 Spielen und 39 Ligatreffern , schließt sich am Jahresende Furuholms Kapitel beim HFC. Anfang September stand er zum letzten Mal für die Saalestädter auf dem Rasen. Mit einem Doppelpack beim 3:0 in Zeitz schoss der Finne den HFC in die zweite Runde des Landespokals.

Es wird kein weiteres Tor und kein weiteres Spiel mehr dazu kommen. Furuholm startet einen Neuanfang – in seiner Heimat. Bei Inter Turku will der ehemalige Nationalspieler wieder in die Spur finden. Am Montag unterschrieb er nach überstandenem Medizincheck einen Zweijahres-Vertrag. 

„Die kennen mich und wissen, was sie bekommen. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder dort spielen kann. Inter ist ein Topverein in Finnland und sehr professionell. Das passt zu mir“, sagt Furuholm. Ja, Turku und Furuholm das hat schon einmal prächtig funktioniert. Von 2005 bis 2012 stand der Stürmer beim Verein an der Südwestküste Finnlands unter Vertrag. Zwei Pokalsiege und eine Meisterschaft feierte Furuholm mit Turku, ehe es ihn im Sommer 2012 nach Düsseldorf und von dort aus im Januar 2013 nach Halle verschlug.

Florian Brügmann will Furuholm in Finnland besuchen

Nun kehrt er zurück zu seinen Freunden und seiner Familie. Dem ruhigen Skandinavier mit dem Vollbart kann man nur wünschen, dass er im vertrauten Umfeld zu alter Stärke zurückfindet. Dem HFC wird Timo Furuholm in guter Erinnerung bleiben. Sowohl den Fans, als auch den Spielern und Verantwortlichen. „Wir werden sicher weiter in Kontakt bleiben und so habe ich ein Urlaubsziel mehr“, sagt Kumpel Florian Brügmann.

Umgekehrt wird aber auch dem Angreifer etwas fehlen.  „Ich werde den HFC vermissen, aber vor allem werde ich Halle vermissen. Die Stadt ist so schön und für einen Mann mit Familie perfekt. Ich war hier immer glücklich“, sagt Timo Furuholm. Vor dem Heimspiel gegen Kiel nächste Woche Samstag wird Timo Furuholm vom Verein offiziell verabschiedet. Viel warmer Applaus wird dem Finnen gewiss sein. Er hat ihn sich auch redlich verdient. 

Wenn holt Stefan Böger zum HFC?

Nun ist im Drittliga-Kader eine Stürmer-Position vakant - und etwas Geld für eine Verpflichtung oder eine Ausleihe wird auch frei. Wird der HFC also in den nächsten Tagen einen Zugang präsentieren? „Wir werden nach Abschluss der Hinrunde analysieren: Wo stehen wir, wo wollen wir hin? Fakt ist: Die Mannschaft ist auch so gut und einige Spieler haben sogar noch Luft nach oben“, sagt Sportchef Stefan Böger. Er meint aber auch: „Wir können uns auch dafür entscheiden, noch einmal eine neue Konkurrenzsituation zu schaffen. Doch Mister X sollte  Spielpraxis haben.“

Durch den Wechsel von Timo Furuholm wäre beim HFC Platz für einen neuen Stürmer. Hier zwei Kandidaten:
Dominic Baumann (21 Jahre, Nürnberg II, 13 Tore, zehn Vorlagen in der Regionalliga Bayern, schaffte in Dresden unter Stefan Böger den Sprung zu den Profis).
Dennis Srbeny (22 Jahre, BFC Dynamo, elf Tore in 15 Spielen in der Regionalliga Nordost).