Trainerlegende Mit der Lok in den Europa-Cup: Von Halle bis beinahe auf den Fußball-Thron
Hans-Ulrich Thomale begann seine Karriere beim Halleschen FC und eroberte später die Fußballwelt.

Als Teenager hatte Hans-Ulrich Thomale immer diesen einen Traum. Hier die Freistoßmauer, dort der Ball, dahinter das Tor. „Ich komme in höchstem Tempo, fintiere, drehe ab, der Ball wird von einem Mitspieler zu mir gelegt, ich netze ein.“ So einfach, so oft geübt, damals auf der Straße im sächsischen Dörfchen Sörnewitz und bei der TSG Meißen, dem ersten richtigen Verein, in dem das Weltkriegskind Ulli Thomale dem Ball und seinem Traum von der Fußballkarriere nachjagt. Mit Steinen sogar habe das geklappt, berichtet Thomale in seiner Autobiografie „Ich bin Trainer, kein Diplomat“, in der der 77-Jährige sein bewegtes Leben zwischen Kreisklasse, Oberliga und Europacup ungeschminkt beschreibt.