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Manu für vier Spiele gesperrt Manu für vier Spiele gesperrt: HFC-Bosse sind sauer auf den DFB

20.09.2018, 17:31

Halle (Saale) - Der Einspruch des Vereins blieb ohne Erfolg: Das DFB-Sportgericht hat die Sperre gegen Braydon Manu am Donnerstag bestätigt, der Linksaußen des Halleschen FC bleibt vier Spiele gesperrt. Der HFC reagiert mit Enttäuschung und Wut.

Schon unmittelbar nach Spielende hatte Trainer Torsten Ziegner angezweifelt, dass Schiedsrichter Asmir Osmanagic die Szene überhaupt selber gesehen hat.  Darum legte der HFC Einspruch gegen die Vier-Spiele-Sperre ein, blieb aber ohne Erfolg.

Die Kritik des Trainer erneuert nun Vereinspräsident Michael Schädlich. „Es ist überaus erstaunlich, dass sowohl der Referee als auch seine beiden Assistenten eine Schlagbewegung erkannten und zudem aus nahezu unmöglichem Winkel oder auf enorme Entfernung erkennen konnten, dass und wo Braydon Manu seinen Gegenspieler getroffen haben soll", sagte Schädlich: „Diese eindeutige Wahrnehmung hatten die drei Herren im Stadion wohl exklusiv.“

Schädlichs Vorwurf an das DFB-Sportgericht: „Die Aussagen des gegnerischen Trainers und aller neutralen Beobachter klangen anders und wurden bei der Beurteilung der Szene augenscheinlich außen vor gelassen.“

Sperre für Braydon Manu: Manuel Konrad sagte beim DFB aus

Schiedsrichter Osmanagic hatte gegenüber dem Sportgericht bestätigt, eine eindeutige Schlagbewegung von Manu erkannt zu haben. Dieser, so zitiert der HFC aus der Urteilsbegründung des HFC, habe Gegenspieler Manuel Konrad dann auch am Hals getroffen. Das habe auch der Uerdingen dem Sportgericht auf Nachfrage bestätigt.

„Es ist schade, dass die Zeugenaussage von Gegenspieler Konrad plötzlich anders klingt als nach Spielende. Deshalb ist es schwer, dieses Urteil zu akzeptieren“, kritisiert HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp den Krefelder Profi.

Rot-Sperre beim HFC: Braydon Manu als Wiederholungstäter

Und auch gegen den DFB teilt er tief enttäuscht noch aus: „Nicht das Sportgericht hat den Beweis einer Schuld von Braydon Manu zu erbringen, sondern wir müssen die kollektive Wahrnehmung des Schiedsrichtergespanns zweifelsfrei widerlegen. Das können wir schlicht und ergreifend nicht.“ Was bleibt, ist Frust: „Für Braydon Manu, unsere Mannschaft und den gesamten Verein wurde dem Gerechtigkeitsempfinden ein herber Schlag versetzt.“

Damit fehlt Manu seinem Club in den Spielen gegen Aalen, Energie Cottbus, Hansa Rostock und SV Wehen Wiesbaden. Die Sperre fällt auch deshalb so hoch aus, weil Manu bereits in der Vorsaison Rot gesehen hatte und seitdem als „Wiederholungstäter“ gilt. (mz)