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Elektriker gegen Profis Landespokal Sachsen-Anhalt: Was sich Roßlas Torwart vom Spiel gegen den HFC erhofft

Von Ralf Kandel 16.08.2018, 12:12
Steven Neumann steht beim VfR Roßla im Tor.
Steven Neumann steht beim VfR Roßla im Tor. Kandel

Roßla - Nein, ein Riese ist Steven Neumann wirklich nicht. Gerade einmal 75 Kilo verteilt der Torhüter vom VfR Roßla auf 177 Zentimeter. Und dennoch will er am Sonnabend Großtaten vollbringen, wenn der Hallesche FC in der ersten Runde des Landespokals beim Kreisoberligisten antritt.

„Das kleine Roßla spielt gegen den HFC. So etwas passiert nie wieder. Das ist der blanke Wahnsinn“, sagt der Keeper. Und fügt gleich einen Herzenswunsch hinzu: „Wir wollen nicht untergehen und ich will nicht mehr als neun Gegentore schlucken.“

VfR Roßla: Gegen den HFC soll es einstellig bleiben

Für den 27-jährigen Elektriker ist das Spiel gegen die Profis die bisher größte Herausforderung. Nur 22 Spiele hat er in der Kreisoberliga Mansfeld-Südharz, der neunthöchsten Spielklasse absolviert. Immer stand er im Schatten von Stammkeeper Rick Zierdt. Der ist aber nun zum SV Kelbra gewechselt. So steht Neumann am Samstag zwischen den Pfosten. Wie zuletzt in den Kreisklasse-Partien gegen Holdenstedt/Beyernaumburg, Olympia Berga II oder den FSV Sittendorf. Kontraste, die größer kaum sein könnten.

Und dennoch: Angst kennt der VfR-Schlussmann nicht. „Ich gehe das Spiel an wie jedes andere auch. Ich mache mich da nicht verrückt“, sagt er. „Vorfreude ist da, ganz klar. Aber Angst? Nein.“

Roßla-Keeper Steven Neumann setzt nicht auf Gegner-Beobachtung

Den HFC hat er in diesem Jahr noch nicht gesehen. Nicht einmal im TV. Nur die Ergebnisse hat er sich sagen lassen, sein Interesse hält sich im überschaubaren Rahmen. Es scheint, als könne Neumann nichts aus der Ruhe bringen. „Was wird, das wird. Ich lasse das alles ganz einfach auf mich zukommen“, sagt er. Und gerät dann doch ins Schwärmen: „Vor so vielen Zuschauern zu spielen, das ist doch der Traum. Da macht das alles doch noch mehr Spaß.“

An eine Überraschung glaubt er nicht. „Ich will ein gutes Spiel machen und ein paar Paraden zeigen. Nicht mehr.“ Aber auch nicht weniger. Und keine zehn Gegentore kassieren. (mz)