Kommentar zum HFC Kommentar zum HFC: Beste Werbung für Halles neues Selbstverständnis
Halle (Saale) - Keine Frage: Der Hallesche FC kann stolz sein. Auf die packenden 120 Minuten im DFB-Pokal, auf die tolle Stimmung im seit Jahren mal wieder ausverkauften Erdgas Sportpark. Aber auch insgesamt auf die gute Arbeit der letzten Monate.
Denn das unglückliche 3:5 gegen den VfL Wolfsburg zeigt vor allem eins: Der HFC ist auf einem guten Weg, im Profifußball endlich eine größere Rolle zu spielen – und wird dabei immer selbstbewusster.
Der HFC will mehr als Applaus für Niederlagen
Halle begegnete dem Bundesligisten am Montagabend auf Augenhöhe und kam der Pokal-Überraschung sehr nah. Dass die Profis nach Spielende trotzdem vor allem enttäuscht waren, ist nicht nur gesunder Sportler-Ehrgeiz, sondern auch ein gutes Zeichen. Dem HFC reicht es nicht mehr, Applaus für Niederlagen zu bekommen – nicht einmal gegen Bundesligisten. Die Ansprüche sind gewachsen und der Klub nimmt die Erwartungen inzwischen auch an.
Völlig unabhängig vom Ergebnis: Das stimmungsvolle DFB-Pokalspiel, live übertragen von Sky und zusammengefasst in der ARD-Sportschau, war beste Werbung für den HFC und sein neues Selbstverständnis.
Aber die erste Pokalrunde hat auch gezeigt, wie stark die 3. Liga ist. Die eigentliche Überraschung ist nicht, dass in Kaiserslautern und Duisburg zwei Drittligisten in der zweiten Runde stehen. Sondern dass es angesichts der überzeugenden Auftritte von Mannheim, Magdeburg, Würzburg, Ingolstadt, Chemnitz, Rostock oder eben Halle nicht deutlich mehr sind.
HFC ist gut gerüstet für den Aufstiegskampf
Der HFC ist jedenfalls gut aufgestellt. Ganz Deutschland konnte am Montagabend sehen, dass in Halle etwas entsteht. Ein Aufstieg ist kein Selbstläufer, der Weg nach oben weit. Aber wer gegen einen starken Europa-League-Teilnehmer wie Wolfsburg derart aufspielen kann, muss sich wahrlich vor keinem Drittligisten verstecken. (mz)
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