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  7. Regionalliga Nordost: Jonas Nietfeld schießt für Altglienicke das erste Tor der Saison

Traumstart für VSG Altglienicke Da schauen die HFC-Fans ganz genau hin: Jonas Nietfeld schießt das erste Tor der Regionalliga-Saison

Jonas Nietfeld stürmt jetzt für die VSG Altglienicke. Für viele HFC-Fans ist das schwer zu akzeptieren. Dem 31-Jährigen Ex-Kapitän gelingt ein Traumstart. Warum er 200 Euro in die Mannschaftskasse zahlt. 

Aktualisiert: 27.07.2025, 12:44
Jonas Nietfeld (M.) wird nach seinem Tor gefeiert.
Jonas Nietfeld (M.) wird nach seinem Tor gefeiert. (Foto: Imago/Koch)

Fürstenwalde/MZ/FAB - Es gibt verschiedene Wege, sich innerhalb einer Fußballmannschaft beliebt zu machen. Jonas Nietfeld fand am Freitagabend gleich zwei: Der langjährige Kapitän des Halleschen FC, der nun das Blau der VSG Altglienicke trägt, erzielte direkt im ersten Ligaspiel für den neuen Klub sein erstes Tor. Es war das 1:0 gegen Hertha Zehlendorf, zugleich das erster Tor überhaupt in der neuen Saison der Regionalliga Nordost.

Abgang von Nietfeld wurde kontrovers diskutiert

Nach dem Spiel, das letztlich 2:0 für Altglienicke endete, machte Nietfeld dann auch noch ein Versprechen im Kreis der Mitspieler: „Da ich heute 30 Minuten zu spät war, gibt es 200 Euro in die Mannschaftskasse“. Das sorgte für „Nieter, Nieter“-Rufe. Die Kameras von Ostsport.tv hatten die Szene eingefangen.

In Halle hatten am Freitagabend viele Augen - via Liveticker - nach Fürstenwalde geblickt - dort trägt Altglienicke seine Heimspiele aus, weil es kein geeignetes Stadion in der Hauptstadt besitzt.

Der Wechsel von Nietfeld war schließlich in Fankreisen kontrovers diskutiert worden. Der 31-Jährige war sechs Jahre beim HFC, hatte sich ein enormes Standing bei den Anhängern aufgebaut. Nietfeld wäre auch gern weiter im Verein geblieben, es kam aber zu keiner Vertragsverlängerung. Die kommunizierten Gründe: Trainer Robert Schröder sah den Routinier nicht im Sturm, sondern im defensiven Mittelfeld. Für diese Position war laut Sportchef Daniel Meyer das Budget des Vereins aufgebraucht. Zusätzliches Geld zu generieren, gelang nicht.

Der HFC spielt daher nun mit drei neuen Stürmern - Malek Fakhro, Lucas Ehrlich und Bocar Baro - um den Aufstieg in die dritte Liga, und Nietfeld stürmt mit der Zehn auf dem Rücken als „Königstransfer“ - O-Ton Ostsport.tv - für Altglienicke.

HFC-Trainer Schröder sieht Altglienicke als Geheimfavorit

Und das zumindest im ersten Spiel sehr erfolgreich, was in den HFC-Fankreisen sofort die Runde machte: Sein 1:0 war ein echtes Mittelstürmertor, im Strafraum setzte sich Nietfeld nach einer Flanke gekonnt durch und traf im Fallen.

Am 2:0 war er auch beteiligt, irritierte den Torwart der Zehlendorfer entscheidend, sodass eine Flanke direkt ins Netz flog. „Es ist meine Aufgabe, als Stürmer in der Box da zu sein“, sagte Nietfeld, der bei der VSG Altglienicke direkt eine Führungsrolle eingenommen hat.

Mitte Oktober kommt es in Fürstenwalde zum Wiedersehen von HFC und Nietfeld. Vielleicht sogar als Duell zweier Topteams? HFC-Coach Schröder hat den mit Nietfeld, aber anderen prominenten Spielern wie Philipp Türpitz oder Tim Rieder besetzten Klub zumindest als Geheimtipp für die Meisterschaft benannt.