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  7. 1:2 beim KFC Uerdingen: HFC gegen KFC Uerdingen: Starker HFC verliert Spiel und Braydon Manu

1:2 beim KFC Uerdingen HFC gegen KFC Uerdingen: Starker HFC verliert Spiel und Braydon Manu

Von Benjamin Binkle 15.09.2018, 14:03

Duisburg - Ein bitterer Samstag für den Halleschen FC: Bei Aufsteiger KFC Uerdingen kassierte der HFC eine unnötige 1:2 (0:1)-Pleite – es war die erste seit dem zweiten Drittliga-Spieltag.

Der HFC war trotz knapp einer Stunde in Unterzahl das bessere Team, ließ aber zu viele Chancen ungenutzt und muss sich doppelt ärgern: Nach einer diskutablen Roten Karte wird ausgerechnet der bislang so starke Braydon Manu wohl länger fehlen.

Björn Jopek von Beginn an auf dem Feld

Trainer Torsten Ziegner setzte im Mittelfeld von Beginn an auf Björn Jopek für Sebastian Mai – also für eine vermeintlich spielstärkere Variante. Mai nahm auf der Bank Platz, wo auch Zugang Kilian Pagliuca erstmals saß. Ansonsten vertraute Ziegner seiner erfolgreichen Elf aus dem Vorwochen.

Ohne langes Abtasten ging es gleich munter los. Stefan Aigner hatte die erste Chance, scheiterte aber an Kai Eisele (4.). Auf der Gegenseite dann Halle mit einer unglaublichen Szene: KFC-Keeper Rene Vollath vertändelte den Ball gegen Pascal Sohm, der dann aber den freistehenden Mathias Fetsch übersah und umständlich selber abschloss. So konnte Vollath seinen Patzer ausbügeln – und Fetsch ärgerte sich ebenso lautstark wie die rund 300 mitgereisten HFC-Fans (6.).

HFC gefährlicher als KFC Uerdingen

Auch wenn die frühe Führung ausblieb, war der HFC gut im Spiel und wirkte gefährlicher als die Gastgeber. Wenn es gefährlich wurde, war Braydon Manu beteiligt. Erst bat gleich drei KFC-Verteidiger zum Tanz(14.), dann legtet er mit der Hacke den Ball an Weltmeister Kevin Großkreutz vorbei (24.) – in beiden Szenen war die anschließende Flanke aber ungenau. Auch Sohm schoss nach einer schönen Kombination drüber (27.)  Es blieb bei Halbchancen für den HFC in dieser Phase, Uerdingen wurde noch einmal durch Lucas Musculus gefährlich, der frei aus zwölf Metern üben den Kasten schoss (30.).

Dann stand wieder Manu im Blickpunkt: Im Laufduell wurde er vom Ball getrennt, beim Nachsetzen geriet er mit Manuel Konrad aneinander. Der Uerdinger ging spektakulär zu Boden und hielt sich den Hals. Schiedsrichter Asmir Osmanagic zeigte dem HFC-Heißsporn die Rote Karte – er hatte offenbar eine Tätlichkeit gesehen (32.). Was Manu auf dem Weg vom Rasen in die Kabine wort- und gestenreich bestritt. Es war eine sehr harte Entscheidung des Unparteiischen.

HFC gegen Uerdingen in Unterzahl

In Unterzahl stellte Ziegner um, Sohm rückte auf die Manu-Position, Fetsch war fortan einzige Sturmspitze. Aber Uerdingen kam besser ins Spiel und dann auch zur Führung. Christian Dorda behielt im Strafraum den Überblick und legte für Aigner quer, der noch nur Einschieben musste (42.). Das war zugleich der Pausenstand. Auf dem Weg in die Kabine hatte Ziegner reichlich Gesprächsbedarf mit Schiedsrichter Osmanagic.

Zur Pause wechselte der HFC doppelt und stellte auf 4-4-1 um. Julian Guttau und Mai kamen für Jopek und Fetsch ins Spiel – für Eigengewächs Guttau war es das Ligadebüt. Halle spielte weiter nach vorne, allerdings ohne Durchschlagskraft. Auf der Gegenseite rettete Eisele mit gutem Reflex gegen Beister (54.) und verhinderte die Vorentscheidung.

HFC gegen Uerdingen: Siegtreffer durch Oguzhan Kefkir

Das bessere, weil aktivere und spielstärkere Team, blieb aber Halle. Erst köpfte Sohm knapp drüber (54.), dann vergab er seine zweite hunderprozentige Chance in dieser Partie. Mustergültig bedient von Landgraf hatte er fünf Meter vor dem Tor reichlich Zeit, hämmerte den Ball dann aber an den Pfosten (63.). Dann wurde der Mut der Gäste aber doch belohnt: Bahn verlängerte eine Flanke von Lindenhahn per Kopf zum Ausgleich ins Tor (66.) – hochverdient zu diesem Zeitpunkt.

Jetzt war auch der KFC Uerdingen wieder gefordert. Und die Gastgeber hatten das bessere Ende für sich. Weil der HFC eine Kombination nicht geklärt bekam, stand am Ende Oguzhan Kefkir frei vor dem leeren Tor und schob zum Siegtreffer ein (78.). Denn auch wenn Ziegner noch Pagliuca als letzten „Joker“ brachte - dieses Mal kamen die tapferen Hallenser nicht mehr zurück. (mz)

Statistik: KFC Uerdingen - Hallescher FC 2:1 (1:0)

Uerdingen: Vollath - Großkreutz (80. Holldack), Erb, Schorch, Dorda - Konrad, Öztürk - Aigner, Beister (61. Krempicki), Kefkir - Musculus (64. Dörfler)
Halle: Eisele - Lindenhan, Landgraf (82. Pagliuca), Heyer - Ajani, Bahn, Jopek (46. Mai), Washausen, Manu - Sohm, Fetsch (46. Guttau)
Schiedsrichter: Asmir Osmanagic (Stuttgart)
Tore: 1:0 Aigner (42.), 1:1 Bahn (65.), 2:1 Kefkir (78.)
Zuschauer: 3114
Rote Karte: Manu nach einer Tätlichkeit (32.)
Gelbe Karten: Beister, Öztürk - Mai, Heyer