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Reaktionen HFC gegen Frankfurt: Fabian Bredlow: "Das Spiel hätte auch 5:5 ausgehen können"

17.09.2016, 14:45
Hart umkämpftes Duell zwischen dem HFC und dem FSV Frankfurt. Hier sind Denis Streker und HFC-Spieler Kleinheismann (r.) im Zweikampf.
Hart umkämpftes Duell zwischen dem HFC und dem FSV Frankfurt. Hier sind Denis Streker und HFC-Spieler Kleinheismann (r.) im Zweikampf. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Der HFC bleibt im heimischen Erdgas Sportpark ungeschlagen. Gegen den FSV Frankfurt gab es ein 1:1. Und während auf Hallenser Seite alle die Moral des Halleschen FC nach der 51-minütigen Unterzahl lobten, wirkte Gäste-Coach Roland Vrabec richtig giftig.

Rico Schmitt (Trainer HFC): „Wir wollten den Drive aus dem Münster-Spiel mitnehmen. Wir haben sehr, sehr intensiv begonnen, aber in der Offensive hatten wir ein, zwei Mal die Präzision vermissen lassen. Beim Aufschließen bei eigenem Ballbesitz waren wir im Zentrum hin und wieder zu spät, so sind dann auch im Umschaltspiel die Konter entstanden, die „Kleine“ nur mit einem Foul lösen konnte. Wenn ich in der Situation gewesen wäre, hätte ich es genauso gemacht. Wir können sogar froh sein dass es nicht Rot war.

Beim 0:1 sind wir am gegnerischen Strafraum, kriegen es nicht gebacken, uns dort festzubeißen, verlieren stattdessen unnötig den Ball und laufen in den Konter. Zur Halbzeit haben in der Kabine alle gesagt, dass es möglich ist, das Spiel zu drehen. Den Worten hat meine Mannschaft Taten folgen lassen.

Es war eine starke kämpferische und spielerische Leistung. Wir waren ganz klar strukturiert, defensiv hervorragend, immer auf Balljagd aus. Das Tor zum 1:1 haben wir uns redlich verdient. Ein hochverdienter Punkt. Fabian Bredlow hat richtig stark gehalten, er ist Sinnbild für die starke Leistung der Mannschaft."

Roland Vrabec (Trainer FSV Frankfurt): „Wir sind in der ersten Halbzeit nach 15 Minuten hart in Bedrängnis gekommen, hatten bei den Standards sehr, sehr viel Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Danach haben wir uns vom Druck befreit, sind besser ins Spiel gekommen, hatten gute Situationen im Umschaltspiel. Die Gelb-Rote-Karte für Halle hat uns in die Karten gespielt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit vor, dynamisch, zügig und zielorientiert zum Tor zu kommen und das zweite Tor nachzulegen. Wir haben das aber überhaupt nicht auf den Platz bekommen. Wir waren sehr pomadig, behäbig, teilweise waren die Spieler arrogant. So haben wir Halle im Spiel gehalten. Die Szene vor dem 1:1, wie wir das Foul begehen, ist amateurhaft, war lächerlich. Ein Spieler wie Sebastian Schachten darf da so nicht reingehen. Wir haben das Momentum, mit der Führung und einem Mann mehr auf dem Platz leichtfertig hergegeben. Am Ende ist es ein mindestens verdientes 1:1 für Halle."

Fabian Baumgärtel (Spieler HFC): „Es waren weder zwei verlorene, noch ein gewonnener Punkt. Hätten wir vorher gesagt, wir holen heute einen Punkt, dann wäre das sicher zu wenig gewesen. Im Nachhinein, wenn du die rote Karte bekommst, in Unterzahl spielst, kannst du aber mit einem Punkt leben. Unterm Strich nimmt man deshalb das Positive mit.  Wir haben uns den Punkt nicht ermautert, sondern hatten auch nach dem 1:1 noch ein paar Möglichkeiten. Die Art und Weise, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, war voll okay."

Fabian Bredlow (HFC-Torwart): „Jeder Punkt in der Liga ist ein gewonnener Punkt. Das war ein Spiel, das auch 5:5 hätte ausgehen können. Darüber hätte sich auch keiner beschweren können, weil es Chancen in Hülle und Fülle gab. Es ist einfach ärgerlich, dass wir am Anfang unsere Chancen nicht genutzt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann nicht hintenrein gestellt, sondern sind das Risiko eingegangen und haben nach vorne gespielt. Dafür sind wir belohnt worden. Wir haben eine super Moral gezeigt, was wir auch schon gegen Münster getan haben. Es war mit dem tiefen Platz heute nicht einfach, die Läufe für die Spieler waren dadurch noch schwerer. Den Schwung von heute müssen wir mitnehmen in die kommende Woche." (mz)