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Davidson Eden Hallescher FC: Testspiel gegen Hannover 96 als Bewährungsprobe für Davidson Eden

Von Daniel George 22.07.2016, 16:43
Beim Zweitligisten FC St. Pauli kam Davidson Eden in der vergangenen Saison nicht zum Zug.
Beim Zweitligisten FC St. Pauli kam Davidson Eden in der vergangenen Saison nicht zum Zug. Imago

Halle (Saale) - Der Gang ins Stadion musste sein. Davidson Eden musste doch wissen, auf was er sich im Fall der Fälle einlassen würde. Also betrat der Testspieler des Halleschen FC in dieser Woche schon einmal den Erdgas Sportpark zur Besichtigung. Sein Fazit: „Ein geiles Stadion, schön eng, hier kommt eine gute Atmosphäre auf.“

Dass das stimmt, davon können die rot-weißen Anhänger den 28 Jahre alten Innenverteidiger am Sonnabend sogleich überzeugen. Dann empfängt der HFC den Erstliga-Absteiger Hannover 96. Für Davidson Eden wird der letzte Test vor dem Drittliga-Start zur großen Bewährungsprobe.

Das Kommunizieren gelernt

Auch wenn sich die Verantwortlichen kaum von einer einzigen Partie leiten lassen werden: Der Test könnte doch den entscheidenden Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben. „Wir werden sicherlich gleich nach dem Spiel miteinander sprechen, beide Seiten werden alles reflektieren und dann bin ich gespannt, ob wir zusammenkommen“, blickt Eden voraus.

Die bisherigen Trainingseindrücke ließen jedenfalls aufhorchen. Der gebürtige Ghanaer präsentierte sich kopfballstark, robust und gut im Stellungsspiel. Fast wichtiger: Er passt augenscheinlich auch menschlich hervorragend zum HFC. „Ich bin ein sehr kommunikativer Spieler“, erklärt der 1,89 Meter große Abwehrmann.

Beispiele dafür hat er in den vergangenen Tagen auf dem Trainingsplatz genug geliefert. Ob bei den Übungen oder im Spiel: Eden war zu hören. „Ich spreche gerne und fördere so das Miteinander“, sagt er. „Mir wurde schon als junger Spieler vermittelt, dass eine Fußballmannschaft eine große Familie ist.“ Beim FC St. Pauli war das. „Dazu gehört, dass wir viel kommunizieren - auf dem Platz und abseits davon. Das ist eine meiner Stärken, das versuche ich vorzuleben.“

"Man braucht einfach Leben auf dem Platz - und dafür stehe ich"

Und das ist genau das, was die junge Mannschaft noch gebrauchen kann. Wobei Davidson Eden klarstellt: „Ich stelle mich über niemanden, egal wie alt er ist.“ Aber: „Man braucht einfach Leben auf dem Platz. Und dafür stehe ich.“ Das war nicht immer so. Als junger Kicker, „so mit 15, 16 Jahren“, da war er eher zurückhaltend. „Mein Trainer hat immer darauf beharrt, dass ich viel kommuniziere.“ Weil er im Zentrum spielte, auf der Sechser-Position. Später rückte Eden dann weiter nach hinten, die Anforderungen seines Fußballlehrers blieben gleich. „Das hat gefruchtet“, darf er heute vollkommen zu Recht behaupten.

Eden geht voran, denn er weiß: „Es gibt Mannschaften, d sitzt du in der Kabine und hast das Gefühl, man hat gar nichts miteinander zu tun. Das darf nicht sein.“ Und beim HFC sei das auch nicht so: „Ich habe bislang einen sehr guten Eindruck von den Jungs und dem Trainerteam“, meint der Verteidiger.

Davidson Eden, der früher Davidson Drobo-Ampem hieß, seinen Nachnamen nach seiner Einbürgerung im Herbst 2015 „aus persönlichen Gründen“ aber ändern ließ, könnte eine gute Lösung für den HFC sein. Sollte er gegen Hannover 96 überzeugen, stehen die Chancen wohl gut, dass er bleibt.

„Ich freue mich richtig“

„Hannover ist gefühlt noch ein Bundesligist, auf jeden Fall ein Aufstiegskandidat in der kommenden Saison“, meint Eden. „Ich freue mich richtig auf das Spiel.“ Weil er dann endlich unter Wettkampfbedingungen zeigen kann, was in ihm steckt.

Vor hoffentlich vielen Fans, „die uns anpeitschen“, wie er sagt. Am Sonnabend ab 15 Uhr in diesem „geilen Stadion“. In dem Davidson Eden bestimmt gerne noch öfter auflaufen würde - wenn er denn die Bewährungsprobe besteht.