1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. Benjamin Pintol in Interview: Hallescher FC: Stürmer Benjamin Pintol im Interview

Benjamin Pintol in Interview Hallescher FC: Stürmer Benjamin Pintol im Interview

Von Benjamin Binkle 07.07.2017, 06:00
Zuversichtlich: Benjamin Pintol sieht die HFC-Offensive für die kommende Saison gut aufgestellt.
Zuversichtlich: Benjamin Pintol sieht die HFC-Offensive für die kommende Saison gut aufgestellt. Eckehard Schulz

Bad Blankenburg - Benjamin Pintol ist unter Trainer Rico Schmitt ein zentraler Spieler beim Halleschen FC geworden. Nun steht der Offensivspieler vor seiner zweiten Saison in der 3. Liga. Im Interview spricht Benjamin Pintol über die Vorbereitung, Neuzugänge und den Charakter der Mannschaft.

Die Saisonvorbereitung läuft seit gut drei Wochen, das Trainingslager neigt sich dem Ende entgegen. Wo steht der HFC zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart?

Benjamin Pintol: Als Mannschaft sind wir auf einem guten Weg. Wir hatten im Sommer einige Abgänge zu verzeichnen, aber auch einige Neuzugänge sind hinzugekommen. Das sind absolute Qualitätsspieler, sie passen fußballerisch und charakterlich bestens zu uns und bringen sich gut ein. Diese Impulse tun der Mannschaft gut, es entsteht wieder etwas Neues. Das ist ganz wichtig nach der vergangenen Saison.

Sind Sie zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Saisonvorbereitung?

Das Gefüge passt und die Testspiele, die wir bisher abgeliefert haben, waren sehr ordentlich. Wir verstehen uns alle super untereinander. Es ist wichtig, dass jeder für den anderen da ist, auch auf dem Platz. Es ist eine gute Grundstimmung spürbar, was für eine lange Saison auch notwendig ist.

Im Umfeld ist die Stimmung nach der schwachen Rückrunde mit zu wenigen Toren nicht unbedingt euphorisch. Was sollte den Fans Mut machen, dass es mit dem HFC wieder aufwärts gut?

Letztes Jahr war ja auch nicht alles schlecht. Und das Gerüst der Mannschaft wurde erhalten, dazu kommt neue Qualität von außen. Ich glaube, hier kann echt etwas entstehen. Wenn wir die richtige Mischung finden, sind wir schwer zu schlagen. Mit Petar Sliskovic und Mathias Fetsch haben wir zwei Spieler dazubekommen, die wissen, wo das Tor steht. Wir sind offensiv gut aufgestellt.

Bringen Spieler wie Sliskovic und Fetsch die Qualität mit, die in der Vorsaison offensiv gefehlt hat?

Es war ja nicht so, dass wir letzte Saison keine Qualität im Kader hatten. Sascha Pfeffer, mit dem ich auf dem Platz sehr gut harmoniert habe,  ist ein absoluter Qualitätsspieler ist. Aber man sieht bei Sliskovic und Fetsch, dass beide schon höherklassig gespielt haben. Ich glaube, wir haben insgesamt in den vorderen Positionen genügend Spieler, die ein Tor schießen können.

Es gab Zu- und Abgänge beim HFC. Ist der neue Kader stärker als der im Vorjahr?

Wir hatten auch in der letzten Saison Qualität. Unsere Abgänge haben das in der Vergangenheit bewiesen und werden auch bei ihren neuen Klubs zeigen, dass sie sehr gute Fußballer sind. Es ist immer schwer zu sagen, wer nun besser ist oder besser ins Team reinpasst. Es sind alles gute Jungs, auch die neuen Spieler. Und wie sich das mannschaftlich einspielt, wird sich noch zeigen.

Die vergangene Rückrunde war ein Negativerlebnis für die Mannschaft. Ist das noch ein Thema im Team?

Man muss die vergangene Saison auch irgendwann abschließen. Das Trainingslager ist dafür der beste Zeitpunkt. Wir werden uns neue Ziele setzen. Und wir wissen, was wir können. In der 3. Liga sind die meisten Spiele extrem eng, da ist am Ende oft der Charakter der Mannschaft gefragt.

Zum Saisonstart fehlen in Kapitän Klaus Gjasula und Abwehrchef Fabian Franke zwei wichtige Leistungsträger. Wie schwer wiegen die Ausfälle?

Ich glaube, dass man jeden einzelnen Spieler über zwei, drei oder vier Partien ersetzen kann. Wenn es länger wird, ist das problematisch. Aber wir haben auch Jungs in der zweiten Reihe, die auf ihre Chance warten und alles geben. Fabian und Klaus sind natürlich Persönlichkeiten, die unserer Mannschaft gut tun, nicht nur von der Spielweise her. Darum hoffe ich, dass beide schnell wieder fit sind.

Noch zweieinhalb Wochen bleiben, bis es in der 3. Liga ernst wird. Wie ist das Programm?

Die Grundlagen haben wir uns geschaffen, wir haben hart gearbeitet. Jetzt geht es um den letzten Feinschliff. Wir haben am Wochenende noch ein Blitz-Turnier in Merseburg, dann kommt der Härtetest gegen Union Berlin vor. Danach bleibt noch eine Woche, um sich auf das erste Punktspiel vorzubereiten. Da musst du dann bei Anpfiff voll da sein und 90 Minuten alles abrufen.

Letzte Saison landete der HFC trotz toller Hinrunde auf Rang 13. Zählt der HFC für Sie zum Kreis der Aufstiegskandidaten?

Wie groß ist der Kreis der Aufstiegskandidaten? 18, 20 Vereine? Ich glaube, nahezu jede Mannschaft in der 3. Liga hofft vor Saisonbeginn, oben angreifen zu können. Auch wenn das eine Fußballerfloskel ist: Wir sind wirklich gut beraten, von Spiel zu Spiel zu denken. Wir müssen uns Zwischenziele setzen und schauen, wie es für uns läuft.

Aber als Spieler haben Sie schon den Ehrgeiz, ganz oben um den Aufstieg mitzuspielen?

Ja, natürlich. Jeder Spieler will für sich persönlich das Beste rausholen. Aber allein geht es nicht im Fußball. Wenn die Mannschaft guten Fußball spielt, sieht auch jeder Einzelne besser aus. Genau das muss unser Ziel sein.

(mz)