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Martin Röser Hallescher FC: Martin Röser kommt von den Offenbacher Kickers

Von Daniel George 03.07.2016, 16:33
An 17 Toren war Röser in Offenbach beteiligt.
An 17 Toren war Röser in Offenbach beteiligt. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Ralph Kühne erwischte sich selbst bei dem kleinen Fauxpas. „Wir sind sehr froh, dass das geklappt hat“, sagte der Manager des Halleschen FC am Sonntagmittag zur bevorstehenden Verpflichtung von Martin Röser. Aber halt. „Klappen könnte, muss es heißen“, schob Kühne geschwind hinterher. „Noch können wir ja keinen Vollzug vermelden.“

Das ist aber nur noch Formsache. Der HFC-Manager meint: „Wir wollen ihn verpflichten, und ich gehe davon aus, dass das auch so kommt.“ Der 25 Jahre alte Offensivspieler wird von den Kickers Offenbach an die Saale wechseln. Das Ungewöhnliche: Der HFC lässt sich den Transfer sogar etwas kosten.

Drei Ex-Offenbacher geholt

Zum Verständnis: Der Klub zahlt normalerweise keine Ablösesummen. Das haben die Verantwortlichen in der Vergangenheit oft genug deutlich gemacht. Die bisherigen Zugänge waren allesamt ablösefrei, weil ihre Verträge ohnehin ausliefen.

Doch im Fall von Martin Röser wird nun eine Ausnahme gemacht. Denn Cheftrainer Rico Schmitt wollte ihn unbedingt, seinen ehemaligen Schützling aus Offenbach. Auch die HFC-Zugänge Benjamin Pintol und Klaus Gjasula kennen ihn aus der gemeinsamen Zeit bereits.

Einzige Hürde: Röser besitzt bei den Kickers noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. In seinem Kontrakt ist aber auch geregelt, dass er den Regionalligisten für eine festgeschriebene Ablösesumme von 30.000 Euro zu einem höherklassigen Verein verlassen kann. Geld, das die Offenbacher, die vor einiger Zeit Insolvenz angemeldet haben, gut gebrauchen können. Der HFC hat sich entgegen seiner Gewohnheiten nun anscheinend dazu entschlossen zu zahlen.

„Wir werden uns nicht verschulden"

„Wir haben von dieser Option Gebrauch gemacht“, sagt Ralph Kühne und versichert: „Wir werden uns nicht verschulden und keine unvernünftigen Dinge machen.“

Eine konkrete Zahl nennt Kühne nicht, aber „es gab ein paar Verhandlungen“, verrät er. „Alle Beteiligten haben ihren Teil dazu beigetragen.“ Heißt höchstwahrscheinlich: Die Kickers werden dem HFC bei der Ablösesumme entgegengekommen sein. Bereits am Montag möchte der Drittligist den Transfer bekanntgeben - vorausgesetzt, den mündlichen Zusagen folgen die nötigen Unterschriften.

Mit Röser stünde dann ein Kicker im Kader, der in der vergangenen Saison starke Zahlen auflegte: Zehn Tore und sieben Vorlagen sammelte er in der Regionalliga Südwest. Der 1,81 Meter große gebürtige Ludwigshafener kam überwiegend auf der rechten offensiven Außenbahn zum Einsatz. HFC-Manager Kühne meint: „Seine Torgefährlichkeit hat sich herumgesprochen.“ Auch andere Vereine waren an dem 25-Jährigen interessiert.

Priorität Innenverteidiger

Röser hat Lust auf den HFC - vor allem dank Trainer Rico Schmitt, der nun drei ehemalige Offenbacher an der Saale versammelt hat. „Unsere Planungen für den Offensivbereich wären mit der Verpflichtung von Martin Röser abgeschlossen“, sprach Ralph Kühne am Sonntag vorsichtshalber noch im Konjunktiv und blickte voraus: „Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Innenverteidiger-Position. Diese Aufgabe müssen wir zwingend lösen.“

Fest steht: Der neue Abwehrmann soll ein erfahrener sein. Kein Jungspund wie so viele andere Spieler der neu formierten Mannschaft. „Wir wollen für diese Position einen gestandenen Mann“, sagt Kühne. „Er soll das Ganze mitorganisieren.“ Ein verantwortungsbewusster Verteidigerkollege für Stefan Kleineheismann, dessen letztjähriger Kompagnon Marco Engelhardt ja abgewandert ist. „Wir wollen zeitnah eine Lösung finden.“

Nach einer trainingsfreien Woche beginnt für die HFC-Kicker am Montag die „unmittelbare Vorbereitung auf die Saison“, wie Kühne meint. Gut möglich, dass noch der eine oder andere Probespieler zu sehen sein wird.

Von Rot-Weiß zu Rot-Weiß: Martin Röser ist heiß auf den HFC.
Von Rot-Weiß zu Rot-Weiß: Martin Röser ist heiß auf den HFC.
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