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HFC im Landespokal Hallescher FC im Landespokal: Enttäuschte Gesichter nach der "Pflichtaufgabe"

Von Tina Schwarz 04.09.2017, 09:24
HFC-Mittelfeldspieler Martin Ludwig (r.) trifft gegen Amsdorfs Abwehrspieler Piotr Hernacki zum 0:2.
HFC-Mittelfeldspieler Martin Ludwig (r.) trifft gegen Amsdorfs Abwehrspieler Piotr Hernacki zum 0:2. Eckehard Schulz

Amsdorf - Kurz vor der Pause strömten die ersten HFC-Fans am Samstag aus dem Sportzentrum „Peter Müller“. Während des Landespokalspiels zwischen dem Drittligisten Hallescher FC und dem 1. FC Romonta Amsdorf ergoss sich ein kräftiger Regenschauer.

Und doch gewann man den Eindruck: Das Wetter war vielleicht Anlass, das Spiel zu verlassen, der wirkliche Grund war es eher nicht. Die Enttäuschung war einigen Fans regelrecht ins Gesicht geschrieben.

Landespokal: Hallescher FC ging früh in Führung

Der HFC lag nach 45 Minuten nur 1:0 vorn, mühte sich gegen den Verbandsligisten. Und das, obwohl die Partie für die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt schwungvoll begonnen hatte. Bereits in den ersten Minuten griff der HFC an. Tobias Schilk umlief die gegnerische Abwehr, passte den Ball zum Tor. Kapitän Petar Sliskovic stand goldrichtig, verwandelte das Zuspiel zum 1:0 (3. Minute).

Die frühe Führung hätte Vorbote für ein Torspektakel wie in der ersten Pokalrunde beim 15:0 gegen Farnstädt werden können. Weitere Chancen blieben aber aus. Im Gegenteil: Die Amsdorfer zeigten sich kämpferisch, leisteten hervorragende Defensivarbeit und setzen Nadelstiche nach vorn. HFC-Keeper Tom Müller musste in der neunten Minute das erste Mal klären.

Hallescher FC: Trainer Rico Schmitt lobt den Gegner

Auch in der zweiten Halbzeit ging es wenig schwungvoll weiter. Dem HFC fehlten Ideen. Daran konnten auch die eingewechselten Spieler Toni Lindenhahn (57.), Martin Ludwig (70.) und Pascal Pannier (80.) nichts ändern. Bis Lindenhahn in der 85. Minute auf Ludwig flankte, der die Kugel mit voller Wucht zum 2:0 zwischen den Pfosten versenkte. Amsdorfs Keeper David Tretropp hatte keine Chance.

Das Fazit von Rico Schmitt kam entsprechend nüchtern daher: „Es war knifflig, wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt.“ Und fügte hinzu: „Amsdorf hat es uns schwer gemacht. Die Mannschaft hat viele gute Spieler.“

Landespokal Sachsen-Anhalt: Der Plan von Romonta Amsdorf geht auf

Doch nur zwei Tore Vorsprung gegen ein drei Klassen tiefer spielendes Team? Wirklich zufrieden klang nur Amsdorfs Trainer Enrico Brandt: „Wir hatten eigentlich mit mehr Toren gerechnet. Aber wir wollten hier auf keinen Fall untergehen, haben den HFC mit unserer Defensivleistung gefordert. Der Plan ist aufgegangen.“

Brandt hofft, dass der Achtungserfolg ein Stimmungsmacher für die Meisterschaft ist. „Klar freut man sich, gegen so einen Verein zu spielen. Aber wir hatten ja vor kurzem schon ein Freundschaftsspiel gegen den HFC, wir müssen uns jetzt wieder voll auf die Saison konzentrieren.“

Kein guter Saisonstart

Denn was die Liga angeht, können sich Amsdorf und der HFC gerade die Hand reichen. Aktuell stehen beide Teams auf Abstiegsplätzen, haben noch kein Spiel gewonnen. Für Amsdorf hat die neue Spielzeit mit zwei Partien allerdings erst angefangen.

Der HFC steckt da schon tiefer in der Krise. Hoffnung soll da Neuzugang Erik Zenga machen. Dessen ersten Auftritt gegen Amsdorf ordnete Schmitt eher vorsichtig ein: „Er hat eine solide Leistung gezeigt. Es war sein erstes Spiel, er muss die Mannschaft erstmal kennenlernen.“

Gegen Wehen Wiesbaden am Samstag verspricht Schmitt aber ein ganz anderes Spiel.

(mz)