Florian Brügmann Hallescher FC gegen HSV: Auf Florian Brügmann wartet wieder nur die Bank

Paderborn/Halle (Saale) - 14 Minuten gegen Lotte, sieben Minuten gegen Zwickau, drei Minuten zuletzt in Paderborn. Florian Brügmann ist zum Kurzarbeiter degradiert worden. Wieso, dass weiß keiner der Beteiligten so genau. "Flo muss sich nichts vorwerfen, er hat nichts falsch gemacht", sagte beispielsweise sein Trainer Rico Schmitt nach dem jüngsten Spiel.
Und dennoch stand Brügmann seit der 0:3-Niederlage in Großaspach nicht mehr in der Startelf. Das war Ende August und der hatte der HFC seinen Gegner für die zweite Pokalrunde ausgelost bekommen: Den Hamburger SV.
Keine Verletzung - und doch auf der Bank
Kaum jemand in Halle dürfte sich damals über dieses Los so gefreut haben wie Brügmann. Der 25-Jährige ist gebürtiger Hamburger und trug in der U19 und U23 vier Jahre lang das Trikot des Bundesliga-Dino. Da passt es nur zu gut, dass Brügmann zum Zeitpunkt des Glückslos noch jedes HFC-Spiel von Beginn an gemacht und dabei meist überzeugt hatte.
Dann kam die Partie gegen Preußen Münster und ein akuter Schmerz beim Warmmachen in jenem Knie, in dem er Anfang des Jahres einen Teilanriss des Kreuzbands erlitt. Die Schmerzen ließen nach, die Untersuch brachte positive Erkenntnisse - doch beim 2:1-Sieg stand Brügmann erstmals nicht in der Startelf. "Flo muss Geduld haben", verlangte sein Trainer einige Wochen später, als der Außenverteidiger immer noch auf der Bank saß.
"Schwierige Situation" für Brügmann
Doch am Samstag, wenige Tage vor dem Duell mit dem großen Verein aus seiner Heimatstadt, durfte der 25-Jährige wieder erst kurz vor Schluss rein. Über das anstehende Highlight wollte er nach dem Spiel nicht wirklich sprechen. "Wenn ich spielen darf, freue ich mich, alles andere werden wir sehen", sagte er und verschwand schnell in der Kabine.
Brügmann ahnt: Auch gegen den HSV wird für ihn wohl nur der Platz auf der Bank bleiben. Tobias Schilk hat sich es sich auf seiner Position in der Viererkette bequem gemacht und liefert in Paderborn wieder eine fehlerfreie Leistung ab. "Wir wollten diese Konkurrenzsituation", sagt Schmitt, doch der Trainer weiß auch: "Es ist eine schwierige Situation." Insbesondere für Florian Brügmann.