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HFC-Stürmer in Top-Form Hallescher FC: Die erstaunliche Entwicklung des Petar Sliskovic

Von Tina Schwarz 16.09.2017, 08:45

Halle (Saale) - Sein Lebensmotto trägt Petar Sliskovic im Nacken. „Think positive“ hat sich der Stürmer des Halleschen FC eintätowieren lassen. „Denk positiv.“ Eine Einstellung, die erst am Freitagmorgen wieder von ihm gefordert war.

Am späten Freitagvormittag teilte der Hallesche FC mit, dass Top-Stürmer Sliskovic und Rechtsaußen Marvin Ajani nicht die Reise zum Auswärtsspiel bei Fortuna Köln mit angetreten haben. Der Kroate ärgerte sich schon tags zuvor im Training über seine Oberschenkelprobleme. Da sagte er noch: „Ich hoffe, dass ich spielen kann. Aber es steht 50:50.“

HFC: Petar Sliskovic spielt eine starke Saison

Es ist einer dieser Rückschläge, die Petar Sliskovic immer wieder erlebt. Vielleicht nur ein kleiner, verglichen mit anderen Momenten in seiner Karriere. Aber umso ärgerlicher, da der 26-Jährige aktuell in bestechender Form ist. Er schoss nicht nur das Siegtor beim 2:1 gegen Wehen Wiesbaden, in sieben Liga-Spielen kommt er bisher auf vier Treffer und eine Vorbereitung. Er ist der konstanteste Spieler im arg gebeutelten HFC-Kader.

Auf Instagram veröffentlichte der HFC-Profi nach dem Wiesbaden-Spiel ein Bild, das Bände sprach. Darauf sieht man ihn nach seinem Siegtor jubelnd in die Luft springen. Das Bild hatte einen Seltenheitswert. Zwar postet Sliskovic dort regelmäßig, doch es sind meist private Aufnahmen, die er mit den Fans teilt. Mit seiner Freundin und Familie, im Restaurant oder im Urlaub. Fotos vom HFC waren bislang allerdings nur wenige dabei.

Petar Sliskovic: Kein glücklicher Start beim HFC

Denn so glücklich wie im Moment war der Fußballer nicht immer in Halle. „Ich hatte schon immer mal Momente in meiner Karriere, in denen es auf und ab ging. Klar leidet dein Selbstbewusstsein, wenn du deine Leistungen nicht abrufen kannst.“

Und so war es auch bei seinem Start im HFC-Trikot vor einem Jahr. Damals musste er wegen Knieproblemen die Vorbereitung abbrechen, machte in der Hinrunde kein einziges Tor und wurde sogar als Fehleinkauf betitelt. „Ich wurde damals ganz schnell abgestempelt, obwohl die Mannschaft erfolgreich war. Das war ungerecht“, erinnert sich der Stürmer. „Ich hatte damals nicht die beste Form.“ Das Knie. Danach litt er an muskulären Problemen.

Im Winter wurde Sliskovic an die Zweite von Mainz 05 ausgeliehen. Gegen den Willen von Trainer Rico Schmitt übrigens. Der spürte: Irgendwann wird der Knoten bei seinem Angreifer platzen. Und das passierte tatsächlich. Sechs Treffer gelangen Petar Sliskovic in der Rückrunde - zwei davon im Spiel gegen den HFC, der 2:4 verlor.

HFC: Petar Sliskovic hat seine Liebe zu Halle entdeckt

Nun, neun Monate nach seinem ersten HFC-Gastspiel, wirkt der 26-Jährige wie verwandelt. Es läuft bei Petar Sliskovic. Mit seinen vier Saisontreffern liegt er auf Rang vier der Torjäger-Liste der dritten Liga. Nichts, weder Trefferquote noch Körpersprache, erinnert mehr an seine Anfangszeit beim HFC.

Think positive. Petar Sliskovic hat sich in Halle eingelebt. „Ich mag die Stadt sehr“, schwärmt er. Noch mehr mag er aber sein Team. „Wir gehen regelmäßig essen. Letztens waren wir auch im Kino. Wir sind eine richtig coole Truppe. Und passen super zusammen.“

Auch das Vertrauen von Trainer Schmitt hat er bekommen, durfte schon zwei Mal als Kapitän auf den Platz. Umso mehr bringt sein Ausfall den Trainer in die Bredouille.

(mz)