HFC-Trainer fehlt im Nachholspiel „Musste ein bisschen was erläutern“: André Meyer erklärt seinen Platzverweis
HFC-Trainer André Meyer hat sich gegen Havelse eine Gelb-Rote Karte eingehandelt - mit Konsequenzen für den Spielbetrieb in der 3. Liga.
Halle (Saale)/MZ - Es war der unrühmliche Schlusspunkt eines insgesamt gebrauchten Tags für den Halleschen FC: In der Nachspielzeit des Heimspiels gegen den TSV Havelse (1:1) sah Trainer André Meyer noch die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Patrick Glaser aus Wiesbaden. Es war die erste in seiner bisherigen Trainerlaufbahn.
Was war passiert? HFC-Stürmer Michael Eberwein war mit hohem Bein in einen Zweikampf gegangen, hatte seinen Gegenspieler aber nicht getroffen. Dennoch hatte Glaser auf Freistoß für Havelse entschieden und damit die HFC-Bank endgültig gegen sich aufgebracht. Meyer konnte sich nicht mehr beruhigen, sah erst Gelb und dann Gelb-Rot.
„Das hatte sich über die Minuten zuvor hochgeschaukelt“, sagte Meyer nach Abpfiff bei Magenta Sport: „Gefühlt wurde jede knappe Entscheidung gegen uns getroffen.“ Zuvor hatte bereits Verteidiger Niklas Kastenhofer auf der Bank wegen Meckerns eine Gelbe Karte gesehen.
HFC-Trainer André Meyer hält seinen Platzverweis für überzogen
Meyer fühlte sich von den Unparteiischen ungerecht behandelt: „In der Aktion mit Eberwein hat sich der Linienrichter aus seiner Verantwortung rausgezogen – das ist für mich kein Foul. Wir hatten zuvor strittige Szene gegen uns im Strafraum, wo nicht gepfiffen wurde. Da musste ich mal ein bisschen was erläutern.“
Seine Gelb-Rote Karte hielt der Trainer dann auch für klar überzogen: „Wenn man dem Linienrichter nicht mal mehr sagen darf, dass ein zweiter Ball auf dem Platz liegt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.“ Wenn ein Spieler künftig nicht mehr mit dem Fuß zum Ball gehen darf, dann sei das der falsche Weg: „Das ist weit weg von dem Sport, wo wir mal waren.“
Berechtigt oder nicht, der Platzverweis hat für den Coach Konsequenzen. Im Nachholspiel am Dienstag gegen den VfL Osnabrück (19 Uhr im Liveticker) ist er gesperrt und wird wohl durch seinen Co-Trainer Max Bergmann vertreten werden. „Wir werden eine Lösung finden“, sagte Meyer.
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