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Rettung mit Sauerkraut Elsterglanz wollen HFC retten: Werbung für Benefizspiel Hallescher FC - Lok Leipzig

Von Steffen Könau 19.02.2018, 14:07

Halle (Saale) - Toni Lindenhahn macht große Augen, Klaus Gjasula guckt völlig verdattert. Sauerkraut? In den Fußball? Aber ja, ruft es von vorn, wo  zwei der bekanntesten Figuren Mitteldeutschlands an einem Flipboard stehen und der von Pleiten, Pech und klammen Kassen geplagten Mannschaft des Halleschen FC das vielleicht größte Geheimnis des Weltfußballs enthüllen: Das Wissen darum, was den Fußball im Innersten zusammenhält.

„Sauerkraut“, sagt Gilbert Rödiger, als „Gilli“ Teil des Eisleber Kult-Comedyduos Elsterglanz. Kollege Sven Wittek, von Fans nur „Svenni“ genannt, verrät mit Blick auf den Termin des anstehenden Freundschaftsspiels gegen Lokomotive Leipzig am 11. April, wie es die ganz Großen machen.

Elsterglanz zum HFC: „Das ist doch unsere Mannschaft, da gehen alle unsere Kumpels hin“

Ein scharfes Messer, ein schneller Schnitt in den wehrlosen Ball. „Dann machen wir es wie die Bayern“, sagt Gilli, „wir füllen den Ball mit Sauerkraut!“

Typisch Elsterglanz, diese anderthalb Minuten, die das zuletzt mit dem Kinofilm „Der Schlüssel für die Weibersauna“ und einer nun schon im zweiten Jahr laufenden durchweg ausverkauften Tour erfolgreiche Mansfelder Duo da abgeliefert hat.

„Um dem HFC zu helfen“, wie Sven Wittek sagt, „das ist doch unsere Mannschaft, da gehen alle unsere Kumpels hin.“ Als der in finanzielle Nöte geratene Klub anfragte, ob  die beiden Komiker Lust und vielleicht sogar irgendeine Idee hätten, wie sie  ihre Popularität für den Halleschen FC in die Waagschale werfen könnten, „haben wir nicht lange nachgedacht“, beschreibt Wittek.

Elsterglanz beim HFC-Heimspiel gegen Karlsruhe

Rein in die Kostüme, raus vor die Kamera, auf den Lippen schräge Verschwörungstheorien über den Zusammenhang von Neun- und Elfmeterpunkt, Mauerfall und „dem Typen, der in New York in die Neubauten geflogen ist“. Fertig. „Wir hatten nur zwei Stunden für den Dreh“, sagt Sven Wittek.

Es geht um alles, das wissen auch die beiden Eisleber. „Wir hätten das auch für keinen anderen Verein gemacht“, sagt Sven Wittek, der sich mit seinem Kollegen Rödiger am Samstag auch gleich das Heimspiel des HFC gegen Karlsruhe angeschaut hat. Für Wittek eine Lehre, denn „immer wenn ich im Stadion bin, verlieren sie“. Zumindest, solange kein Sauerkraut im Ball ist. Aber das wird ja nun dank Elsterglanz’ Erfolgrezept  bald anders. (mz)