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Die Woche beim HFC Die Woche beim HFC: Warten auf ...

Von Oliver Leiste 22.08.2014, 10:34
Ivica Banovic in einem Fußball-Testspiel des HFC gegen den Umm-Salal SC
Ivica Banovic in einem Fußball-Testspiel des HFC gegen den Umm-Salal SC Eckehard Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Nach der wechselhaften englischen Woche mit dem glorreichen Sieg in Bielefeld, der bitteren Heimpleite gegen Köln und dem verdienten Punktgewinn in Duisburg ging es zuletzt etwas ruhiger zu beim Halleschen FC. Deshalb hat auch die Wochenrückschau eine Pause eingelegt. In der unfreiwilligen DFB-Pokalpause bestritt der Club lediglich ein Testspiel gegen Umm-Salal. Die restliche Zeit verbrachten die Rot-Weißen mit einer zweiten, verkürzten Vorbereitung und, oberflächlich betrachtet, mit Warten.

Warten auf den Chef

Sehnsüchtig erwartet wurde das Debüt von Ivica Banovic, der eigentlich als neuer Chef im Mittelfeld geholt wurde. Eine langwierige Fersenverletzung setzte ihn bisher außer Gefecht. Im Testspiel gegen Umm-Salal kam er endlich das erste Mal zum Einsatz und konnte auf Anhieb überzeugen. Doch zum Wochenbeginn meldete er sich erneut verletzt ab, denn die Schmerzen in der Ferse waren zurück. Wie lange der Kroate nun tatsächlich ausfällt, ist ungewiss.

Besonders bitter: Die Verantwortlichen beim HFC wussten schon vor der Verpflichtung von Banovic von dessen Verletzung. Und glaubt man den Aussagen von Mannschaftsarzt Bartel in der Bild-Zeitung könnte die Heilung durchaus länger dauern: "Ein Band was den Fuß in Längsgewebe spannt, ist zur Hälfte gerissen. Die Sache kann in zwei Monaten erledigt sein, aber auch erst in einem Jahr." Auch dieser Fakt scheint allen Beteiligten schon länger bekannt zu sein. HFC-Trainer Köhler hat das auf der Pressekonferenz bestätigt, sagt aber auch: "Ich wollte Banovic unbedingt und habe gehofft, dass die Verletzung nicht so schlimm ist."

Angesichts der Verletzung hat der HFC-Fanblog bei Facebook eine interessante Frage aufgeworfen. Eine abschließende Antwort ist aber derzeit nicht zu erwarten.

Ob Banovic oder ein alternativer Anführer in nächster Zeit im HFC-Trikot zu sehen ist, ist fraglich, denn die Transferperiode endet übernächste Woche. Und die Lücke im Mittelfeld ist nicht die einzige, die der Verein schließen muss.

Warten auf Verstärkung

Denn neben einem zentralen Mittelfeldspieler ist Manager Ralph Kühne auch noch auf der Suche nach einem flexiblen Verteidiger. Dieser soll sowohl in der Zentrale, als auch auf den Außenpositionen spielen können und idealerweise auch noch im defensiven Mittelfeld. Quasi eine eierlegende Wollmilchsau wie Pierre Becken in der vergangenen Saison. Nur besser und weniger verletzungsanfällig. Die Testkandidaten Juri Toppan und Matthias Sereinig konnten dieses Anforderungsprofil nicht erfüllen. Doch Trainer Köhler ist zuversichtlich, beide Stellen bis zum Ende der Transferperiode besetzen zu können.

Die Verantwortlichen beim HFC haben die Probleme in der Defensive auch als Hauptursache für den mäßigen Saisonstart ausgemacht und konzentrieren sich deshalb auf diesen Bereich. Dagegen hat man von der ursprünglich geplanten Verpflichtung eines weiteren Stürmers vorerst Abstand genommen. Nach der Verpflichtung von Osayamen Osawe sieht man sich momentan gut aufgestellt.

Beobachtung am Rande: Wie leise beim HFC in Sachen Transfers gearbeitet wird, merkt man auch daran, dass bei Transfermarkt.de derzeit keinerlei Gerüchte mit HFC-Bezug gelistet sind.

Auf Seite 2 erfahren Sie mehr über das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, den HFC in den sozialen Netzwerken, die Frauenmannschaft und die anderen Vereine der 3. Liga.

Warten auf den Heimsieg

Wesentlich wichtiger als alle Transferbemühungen dürfte das nächste Spiel gegen die Stuttgarter Kickers für die Stimmung im Verein sein. Schließlich wartet der Hallesche FC seit dem 5.April auf einen Heimsieg. Damals wurde Hansa Rostock spektakulär mit 4:3 bezwungen. Die Unentschieden gegen die Kickers und Duisburg störten danach niemanden groß, doch seit dem Spiel gegen Burghausen setzte es im heimischen Sportpark nur noch Niederlagen. In den Spielen gegen Magdeburg, Chemnitz und Fortuna Köln gelang zudem kein eigenes Tor. Auch Sven Köhler nerven diese Resultate, wenngleich er noch nicht von einem Heimkomplex sprechen möchte:

"Natürlich weiß jeder, dass die Bilanz der Heimspiel in diesem Jahr beschissen ist. Und es weiß jeder, dass die Stabilität in erster Linie über die Heimspiele kommen muss. Die Auswärtsspiele sind da eher Bonuspunkte. Wir versuchen uns nicht einzureden, dass wir einen Heimkomplex haben. Wichtig wird sein, wie in den Auswärtsspielen mit Engagement und Mut aufzutreten und sich wieder an die guten Heimspiele im Frühjahr zu erinnern"

Hier gibt es die komplette Pressekonferenz zum Anschauen:

Doch noch DFB-Pokal

Der HFC empfängt am Sonntag Werder Bremen zum Heimspiel im DFB-Pokal. Für alle, die sich nun verwundert die Augen reiben: Es handelt sich um die Frauenmannschaft, die nach dem erneuten Sieg im Landespokal im DFB-Pokal antritt. Dabei hoffen die HFC-Damen auch auf ein größeres Zuschauerinteresse als normalerweise bei ihren Heimspielen üblich. Mehr ...

Der HFC im Internet

Einige Neuerungen gibt es seit dieser Woche in der Medienwelt des Halleschen FC. Neben Homepage, Facebook und Twitter ist der Club nun auch bei Instagram aktiv.

Auch bei Youtube haben die Rot-Weißen seit kurzem einen neuen Kanal. Der bisherige wird nicht mehr genutzt. Für Nostalgiker gibt es zudem eine Liste mit Bewegtbildern von alten HFC-Spielen. Unter anderem findet man dort einen Verglich mit dem Erzrivalen Magdeburg aus dem Jahr 1974. Die ALS Ice Bucket Challenge hat den HFC in dieser Woche erreicht. Als nächstes können sich Fans wohl auf Duschbilder von Selim Aydemir und der Kapitänin der Frauenmannschaft, Anika Steckbauer, freuen.

Das machen die Anderen

Die HFC-Konkurrenten haben in der vergangenen Woche vor allem ihre Erfolge im DFB-Pokal bejubelt. Dresden, Magdeburg, Leipzig und Chemnitz kamen alle mehr oder weniger überraschend eine Runde weiter. Vor allem die "Himmelblauen" zelebrierten gegen den FSV Mainz 05 ein historisches Spektakel. 10:9 lautete der Endstand, der Mann an der Anzeigentafel hatte wahrscheinlich seinen stressigsten Arbeitstag überhaupt.

"Rostock-Botschafter" Marteria hat mal wieder bei "seinem" Verein, dem F.C. Hansa, vorbeigeschaut und gemeinsam mit den Fußballern ein paar Szenen für sein neues Musikvideo gedreht.

Abschließend noch ein Blick nach Kiel: Dort erlebte eine ganz besondere und lange vermisste Zaunfahne ihr Comeback. Blogger Matthias Hermann hat die Geschichte für die Kieler Nachrichten aufgeschrieben.

(mz)

Trainer Sven Köhler (l.) und Manager Ralph Kühne halten immer noch Ausschau nach neuen Spielern.
Trainer Sven Köhler (l.) und Manager Ralph Kühne halten immer noch Ausschau nach neuen Spielern.
Schulz Lizenz
Der Italiener Juri Toppan (li.) und der Österreicher Mattias Sereinig (re.) spielten zur Probe beim HFC.
Der Italiener Juri Toppan (li.) und der Österreicher Mattias Sereinig (re.) spielten zur Probe beim HFC.
Eckehard Schulz Lizenz