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Auswärtssieg in Würzburg Auswärtssieg in Würzburg: Fetsch-Doppelpack lässt den HFC jubeln

Von Benjamin Binkle 27.10.2018, 12:05

Halle (Saale)/Würzburg - Mit einem Doppelpack hat sich Mathias Fetsch zurückgemeldet und dem Halleschen FC einen Auswärtssieg beschert. Der zuletzt so glücklose Angreifer erzielte am Samstag beide Tore zum 2:1 (1:1)-Erfolg des HFC bei den Würzburger Kickers.

Trainer Torsten Ziegner musste in der Flyeralarm-Arena auf den gesperrten Sebastian Mai und den angeschlagenen Björn Jopek verzichten – und fand einmal mehr überraschende Lösungen. Kilian Pagliuca und Julian Guttau rückten erst zum zweiten Mal überhaupt in die Startelf. Guttau, der beim Startelf-Debüt früh Gelb-Rot gesehen hatte, spielte im zentralen Mittelfeld, Pagliuca übernahm die Rolle im Sturm. Pascal Sohm blieb so nur der Platz auf der Bank – eine „Milimeterentscheidung“, wie Ziegner begründete.

Slapstick-Einlage bringt den HFC in Würzburg in Führung

Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, doch waren es nur leichte spielerische Vorteile, die nicht zu Chancen führte. Dass dennoch ein Tor fiel, war einer kuriosen Szene zu verdanken. Daniel Hägele wollte einen langen Ball zu Leon Bätge zurückköpfen, doch hatte der Keeper seinen Posten auf der Linie verlassen. Der Ball trudelte auf die Linie zu, Mathias Fetsch drückte ihn zum 1:0 für den HFC über selbige (17.). Ein erlösender Treffer nach zuvor 677 torlosen Minuten für den Angreifer.

Doch hielt die Führung nur drei Minuten. Fabio Kaufmann holte im Strafraum einen Elfmeter gegen Niklas Landgraf raus, weil er geschickt den Kontakt suchte – und wohl auch fand. Schiedsrichter Markus Schmidt pfiff ohne zu zögern und Orhan Ademi verwandelte sicher (21.).

HFC: Kilian Pagliuca zur Pause ausgewechselt

Halle fehlte im Mittelfeld die Ballsicherheit, auch das Spiel über die schnellen Flügelstürmer fand nicht wirklich statt. Würzburg gab den Takt an und schnürte Halle phasenweise am Strafraum fest.  Nur nach einem Eckball (45.) war der HFC gefährlich. Weil auf der Gegenseite Dominic Baumann (35.), Hägele (37.) und Kaufmann (45.) gute Chancen verpassten, blieb es beim Pausenstand von 1:1.

Zum zweiten Abschnitt brachte Halle  Sohm für Pagliuca, der zu viele Ballverluste und technische Schwächen offenbarte. Und das HFC-Spiel wurde schwungvoller. Guttau konnte ein weiteres Geschenk des unsicheren Keepers Bätge nicht verwerten (50.), doch durfte wenig später gejubelt werden. Eine Ecke von Bentley Baxter Bahn wurde in die Mitte verlängert, wo Fetsch lauerte und erneut traf (55.). Kurz wurde über Abseitsstellung diskutiert, doch der Treffer zählte - 2:1 für Halle.

HFC-Keeper Kai Eisele in der Schlussphase zur Stelle

Würzburg war nur kurz beeindruckt und vergab durch Patrick Göbel die Großchance zum Ausgleich (60.). Es war aber die einzige Möglichkeit der Hausherren für lange Zeit, auch weil der HFC kompakt und fehlerfrei verteidigte. Erst in der 77. Minute musste Kai Eisele mal wieder klären, der Keeper war gegen Kaufmann sicher zur Stelle.

Die Schlussoffensive der Gastgeber war wuchtig, aber erfolglos. Kaufmann prüfte erneut Eisele (82.), Göbel verzog knapp (83.). So brachte Halle den Vorsprung über die vier Minuten Nachspielzeit und durfte nach einem kämpferischen Auftritt über den bereits vierten Auswärtssieg der Saison jubeln.

Für den Halleschen FC geht es schon am Mittwoch weiter, dann steht ab 13 Uhr das Landespokal-Achtelfinale beim VfB Imo Merseburg an. In der 3. Liga steht am Sonntag, 4. November, das Heimspiel gegen den SV Meppen an (13 Uhr). (mz)

Statistik: Würzburger Kickers - Hallescher FC 1:2 (1:1)

Würzburg: Bätge - Göbel, Hägele, Schuppan, Kurzweg - Gnaase (88. Syhre) - F. Kaufmann, Skarlatidis (74. Breitkreuz), Mast - Baumann (71. Küc), Ademi
HFC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf - Ajani, Washausen, Guttau (68. Arkenberg), Manu - Bahn - Pagliuca (46. Sohm), Fetsch (81. Schilk)
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Zuschauer: 4734
Tore: 0:1 Fetsch (17.), 1:1 Ademi (21./Foulelfmeter), 1:2 Fetsch (55.)
Gelbe Karten: Göbel (2), Schuppan (2), Kurzweg (2)