Vor Rückrunden-Start Vor Rückrunden-Start: Chemnitzer FC feuert Trainer Steffen

Chemnitz - Das erste Training im neuen Jahr war nicht mehr Horst Steffens Aufgabe. Nach 22 Spielen unter seiner Führung, von denen 13 verloren gingen und gerade mal vier mit einem Sieg endeten, ist seine Zeit beim Chemnitzer FC vorbei. Steffen wurde am Dienstag beurlaubt.
„Ich bin enttäuscht über die Entscheidung“, sagte der 48-Jährige. „Ich hätte gern weitergemacht und den CFC zum Klassenerhalt geführt.“
Der vorletzte Platz in der Tabelle der 3. Fußall-Liga und dazu sechs Punktspiel-Niederlagen in Serie waren der Vereinsführung aber zuviel. „Es war nicht einfach für uns, ihm das mitzuteilen“, sagte Sportdirektor Steffen Ziffert. Der Aufsichtsrat hatte kurz zuvor Einstimmung für die Beurlaubung Steffens gegeben.
Chemnitzer FC: Sreto Ristic leitet das Training
Auch ein als von Beobachtern als sehr intakt dargestelltes Verhältnis konnte die Vereinsverantwortlichen von der Entscheidung nicht abbringen. „Man kann den Zeitpunkt immer hinterfragen und hätte es sich einfacher machen können nach dem letzten Spiel und der katastrophalen Serie“, sagte Ziffert. Um die sportliche und wirtschaftliche Situation zu analysieren, sei die Zeit aber wichtig gewesen.
Den Trainingsauftakt in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte leitete Co-Trainer Sreto Ristic. Er soll auch solange die Mannschaft trainieren, bis kein neuer Coach eingestellt ist.
Chemnitzer FC: Schwierige Suche nach einem neuen Trainer
Den Spielern war die Enttäuschung über das Ende der Zusammenarbeit mit Steffen anzumerken, mit hängenden Köpfen gingen sie auf dem Vereinsgelände auf die Laufrunde.
Kontakte und Gespräche mit einem Nachfolger für Steffen gibt es Ziffert zufolge noch nicht. „Wir wollen versuchen, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden“, sagte er. Dass es nicht einfach werde, sei auch klar. „Es reißen nicht alle Trainer die Arme hoch und sagen: Hurra, wir gehen nach Chemnitz.“ Bewerbungen gebe es, Gespräche sollten noch am Dienstag beginnen. Finanziert wird der neue Coach extern, sprich über Sponsoren.
Steffen hatte den Posten erst im Sommer übernommen. „Ich bleibe standhaft und bin überzeugt, dass ich die Mannschaft wieder zum Erfolg und zum Klassenerhalt führen kann. Aber die Entscheidung liegt nicht in meiner Hand“, hatte Steffen nach der 2:3-Niederlage am letzten Spieltag vor der Winterpause beim FSV Zwickau gesagt. Der CFC hatte damals binnen 15 Minuten eine 2:0-Führung verspielt.
(dpa/mz)