U23-Coach bei RB Leipzig U23-Coach bei RB Leipzig : RBL-Urgestein Vogel muss gehen Raab-Kandidat Klauß übernimmt

Leipzig - Er ist einer der letzten Mitarbeiter der ersten Stunde bei RB Leipzig, war der erste Trainer der „Roten Bullen” und führte aktuell die zweite Mannschaft in die Regionalliga. Nun ist Tino Vogel nach der Entlassung als Chefcoach 2010 ein zweites Mal seines Amtes enthoben worden. Wie RB Leipzig am Vormittag bestätigte, muss das RBL-Urgestein zum Saisonende als U23-Trainer der Leipziger vorzeitig aufhören. „Wir haben nach intensiven Gesprächen entschieden, dass wir die für uns so wichtige Trainerposition der U23 im Sommer neu besetzen wollen”, erklärte RBL-Sportdirektor und Cheftrainer Ralf Rangnick. „Wir wissen um die großen Verdienste von Tino Vogel, der unseren Nachwuchsbereich mitentwickelt und geprägt hat. Auch dank ihm und seinem Trainerteam ist unsere U23 mittlerweile bereits in der Regionalliga aktiv.” Vogel selbst mochte sich auf MZ-Anfrage nicht äußern.
„Schlag-den Raab”-Kandidat Robert Klauß wird Vogels Nachfolger
Vogels Nachfolger wird der bisherige U17-Trainer Robert Klauß (31). Der Sportwissenschaftler aus Leipzig war 2009 im ersten Kader von RB Leipzig unter Trainer Vogel in der Landesliga dabei, ist derzeit Dozent an der sportwissenschaftlichen Fakultät der Uni Leipzig und nahm 2015 bei der TV-Show „Schlag den Raab” teil. Über die Gründe der Entlassung von Vogel und der Beförderung von Klauß wurde zunächst nicht viel bekannt. Rangnick ließ lediglich mitteilen: „Von Robert Klauß erhoffen wir uns nun vor allem die Weiterentwicklung unserer Top-Talente, die zum Teil noch in unserer U19 beziehungsweise U17 spielen.” RB Leipzig hält vor allem auf die Talente des Jahrgangs 1998 große Stücke.
Aktuell steht Regionalliga-Aufsteiger RBL II mit 19 Punkten auf Rang zwölf der Tabelle. In den letzten fünf Spielen vor der Winterpause hatten die RB-Youngster acht Punkte eingefahren, lediglich einmal gegen den BFC Dynamo verloren. So schnell wie möglich soll die RB-Vertretung in der 3. Liga spielen.
Vogel gehört zur DNA von RB Leipzig
Nachdem Vogel den neu gegründeten Klub 2009/10 zum Aufstieg in die Oberliga geführt hatte, war der Thüringer einen Tag nach der Meisterfeier beurlaubt worden. Danach widmete sich der Sohn von DDR-Fußball-Legende Eberhard Vogel der zweiten Mannschaft, führte das Team zu zwei Aufstiegen von der Landes- bis in die Regionalliga. Nur wenige kennen den Klub so genau wie Vogel. Als letzter RBL-Angestellter aus den Anfangstagen arbeitet er in verantwortungsvoller Position, gehört er zur DNA des Vereins. Erst im vergangenen Jahr musste Legende Perry Bräutigam als Torwarttrainer aufhören, arbeitet jetzt als Repräsentant des Klubs.
Nun sieht es so aus, als sei im Sommer auch für Tino Vogel nach sieben Jahren bei Rasenballsport Leipzig Schluss – trotz Vertrages bis 2017. Zumindest bei der U23. Vogel und seinem Co-Trainer Olaf Holetschek werden voraussichtlich ebenfalls andere Positionen im Verein angeboten. (mz)
