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"Machte ausgebrannten Eindruck" Sven Köhler macht als Trainer beim Chemnitzer FC Schluss

19.05.2017, 10:22

Chemnitz - Für Sven Köhler geht es beim Chemnitzer FC nicht weiter: Der finanziell schwer angeschlagene Drittligist und sein Trainer gehen künftig getrennte Wege. Man habe sich geeinigt, den Ende Juni auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, gab der neue Sportvorstand Steffen Ziffert am Freitag bekannt.

Ziffert: CFC-Trainer Sven Köhler wirkte „ausgebrannt“

„Ich habe am Montag ein langes Gespräch mit Sven Köhler geführt. Dabei habe ich ihm die Variante vorgeschlagen, dass er mit dem neuen Co-Trainer Sören Osterland eine faire Chance, verbunden mit der erforderlichen Rückendeckung, bekommt. Aber nach einem Tag Bedenkzeit hat Sven Köhler abgelehnt und wir haben uns geeinigt, den Vertrag jetzt auslaufen zu lassen“, sagte Ziffert.

Weiter betonte er: „Im Gespräch machte Sven Köhler auf mich schon einen ausgebrannten Eindruck. Ich denke, dass er in den vergangenen Monaten nicht die notwendige Unterstützung aus dem engsten Führungskreis des CFC erhalten hat. Aber die Fronten waren wohl auch mit der Mannschaft verhärtet.“

Laut Ziffert müsse man an einen Strang ziehen, „wenn man gewisse sportliche Ziele verfolgt“. Nun muss der neue Sportliche Leiter die Trainersuche forcieren, nachdem Osterland am Mittwoch den Job als Cheftrainer abgelehnt hat und in England seine Zukunft sieht.

Chemnitzer FC hat noch keine Lizenz für die 3. Liga

Der gebürtige Freiberger Köhler war vor seinem Engagement beim CFC von 2007 bis 2015 Trainer beim Halleschen FC und coachte den HFC in 295 Partien. Er hatte den CFC Anfang März 2016 übernommen. Köhler schaffte den Aufschwung und hielt den Klub souverän in der 3. Liga. In der laufenden Saison galt er mit seinem Team als Aufstiegsfavorit, wurde dieser Rolle aber nicht gerecht. Chemnitz wird die enttäuschende Saison im Tabellenmittelfeld beenden.

Chemnitzer FC: Auch Philip Türpitz verlässt den Klub

Auch Mittelfeldspieler Philip Türpitz verlässt den CFC im Sommer. Der Vertrag mit dem Spieler wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Zudem verkündete der langjährige Reha-Trainer Hermann Kretzschmann auf eigenen Wunsch sein Ausscheiden.

Für den Chemnitzer FC sind es turbulente Zeiten, der Klub hat noch keine Spielberechtigung für die kommende Drittliga-Saison. Um die Lizenz zu bekommen, fordert der DFB bis zum 2. Juni einen Nachweis von Einnahmen beziehungsweise geringeren Ausgaben in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro. Des Weiteren müssen ein mit den Sicherheitsträgern abgestimmtes Sicherheitskonzept und weitere technische Nachweise zum Stadion vorgelegt werden.

Erst am Mittwoch hatte der Klub die Zusammenarbeit mit seinem Geschäftsführer Sport, Stephan Beutel, beendet. Grund sei die strukturelle Neuausrichtung des CFC. Der hatte in der vergangenen Woche den früheren Auer Sportdirektor Ziffert als neuen Sportlichen Leiter vorgestellt.

(mz/bbi/dpa)