Schaden noch unklar Schaden noch unklar: Fußballverband des Landes legt Veruntreuung über sechs Jahre offen

Halle (Saale) - Beim Fußballverband Sachsen-Anhalt wurden wohl über die vergangenen knapp sechs Jahre Gelder in noch unbekannter Höhe veruntreut. Nach intensiven internen Prüfungen habe sich ein derartiger Verdacht bestätigt, informiert der Fußballverband in einer Pressemitteilung.
Die Dachorganisation aller Fußballvereine in Sachsen-Anhalt hat ihre Geschäftsstelle in Magdeburg. Dort habe es laut dem Verein „intensive, interne Prüfungen“ gegeben, die offengelegt hätten, dass beginnend von Januar 2015 bis einschließlich November 2020 Gelder unterschlagen wurden. Für das Präsidium des Fußballverbands sei es unerklärlich, wie die kriminellen Taten trotz der Kontrollmechanismen durch Kassenprüfer, Steuerbüro und Co. unentdeckt bleiben konnten.
Wirtschaftsprüfer soll Finanzen des Verbands prüfen
An welcher Position oder durch welche Person die Gelder veruntreut wurden, lässt der Verband offen. Es seien aber unverzüglich Konsequenzen gezogen worden: „Maßnahmen wie sofortige Kündigung des Arbeitsvertrages dieser Person, Stellung einer Strafanzeige gegen diese Person sowie Selbstanzeige des Präsidiums beim Finanzamt sind erste Aktivitäten zur Aufarbeitung des Schadens“, so der Fußballverband des Landes.
Neben der weitergehenden Aufklärung der Veruntreuung wolle der Verband nun sicherstellen, dass sich derartige Handlungen in Zukunft nicht wiederholen. So werde das Präsidium nach eigenen Angaben in den nächsten Tagen einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer beauftragen, eine weitere Tiefenprüfung der Finanzen des Verbandes durchzuführen. (mz)