Vergangene Duelle Rückblick auf vergangene Duelle: Als Toni Schumacher Battistion niederstreckte

Köln - Bei einer EM hat Deutschland noch nie gegen Frankreich gespielt. Alle vier bisherigen Pflichtspiele gegen die Équipe Tricolore fanden bei Weltmeisterschaften statt.
Jetzt findet in Marseille die EM-Premiere zwischen Deutschland und Frankreich statt. Auch dieses Spiel setzt Emotionen frei. Dabei gibt es längst nicht die gleiche Historie wie gegen die im EM-Viertelfinale erstmals besiegten Italiener. Im Gegenteil: Frankreich wurde bei den letzten drei Vergleichen bezwungen. Der letzte Sieg weckt besonders schöne Erinnerungen. Wir blicken zurück.
28. Juni 1958 in Göteborg, WM, Spiel um Platz 3: 3:6
Nach dem verlorenen Halbfinale gegen Gastgeber Schweden spielen die entthronten Weltmeister nur um Platz drei. Trainer Sepp Herberger fehlen viele Stützen wie Fritz Walter, Horst Eckel oder der junge Uwe Seeler. Just Fontaine schießt sich mit vier Toren zu seinem WM-Rekord von 13 Treffern bei einem Turnier.
08. Juli 1982 in Sevilla, WM, Halbfinale: 5:4 i.E
Ein episches Drama. Deutschland liegt in der Verlängerung 1:3 hinten, doch Klaus Fischer und Karl-Heinz Rummenigge gleichen noch aus. Im Elfmeterschießen verschießt Stielike. Toni Schumacher pariert aber zweimal. Überschattet wird die Partie vom schlimmen Bodycheck des deutschen Torwarts gegen Patrick Battiston. Im Finale gewinnt Italien gegen Deutschland.
25. Juni 1986 in Guadalaraja, WM, Halbfinale: 2:0
Wieder Halbfinale, wieder Frankreich. Doch diesmal reichen der DFB-Elf unter Teamchef Franz Beckenbauer 90 Minuten. Beim Führungstor durch einen Freistoß von Andreas Brehme hilft Frankreichs Torwart Joel Bats mit. Kurz vor Schluss sorgt Rudi Völler nach einem Konter für die Entscheidung. Im Finale im Aztekenstadion gibt es eine Niederlage gegen Argentinien.
4. Juli 2014 in Rio de Janeiro, WM, Viertelfinale: 1:0
In der Mittagshitze des legendären Maracana liefern sich beide Teams eine intensive Partie. Taktik statt Spielkunst steht im Vordergrund. Deutschland hat den Vorteil, durch einen Kopfball von Mats Hummels früh vorne zu liegen. Zum Retter wird Torwart Manuel Neuer mit einer spektakulären Parade kurz vor Schluss gegen Karim Benzema. Neun Tage später folgt an gleicher Stelle der Triumph gegen Argentinien. (dpa/sid)