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DFB droht Ärger Nazi-Skandal in WM-Quali: FIFA prüft Ermittlungen, DFB-Elf droht Ärger

04.09.2017, 12:27

Stuttgart - Das Fehlverhalten rechtsextremer deutscher Problemfans während des Fußball-WM-Qualifikationsspiels gegen Tschechien in Prag hat möglicherweise ein Nachspiel!

„Wir haben das Thema in den Medien verfolgt. Wir haben Beobachter, die es hinsichtlich unseres Anti-Diskriminierungs-Systems überprüfen“, sagte eine Sprecherin des Weltverbandes FIFA auf Sport1-Anfrage am Montag. Die FIFA erhalte „Berichte zu jedem WM-Qualifikationsspiel. Der zum Spiel in Prag ist noch nicht da. Erst anschließend entscheiden wir, ob wir eine Untersuchung einleiten“.

Was könnten die Konsequenzen sein?

Was dem DFB droht, lässt sich noch nicht absehen. „Das wird von Fall zu Fall entschieden“, sagte die Sprecherin. „Das hängt auch davon ab, ob so etwas zum ersten Mal geschehen ist und wie gravierend der Vorfall war. Eine exakte Vorhersage einer möglichen Strafe, falls ein Verfahren eröffnet wird, kann ich nicht geben. Dazu müssen wir die Berichte abwarten.“

Kroatien wurde von der UEFA mit zwei Geisterspielen und einem Punkt Abzug bestraft, nachdem 2015 bei einem EM-Quali-Spiel ein Hakenkreuz auf dem Rasen in Split zu sehen war – allerdings waren die Kroaten-Nazis damals Wiederholungstäter.

„Sieg Heil“-Rufe aus deutschem Block

Neben dem offiziell organisierten Fanblock gab es in der Prager Eden Aréna am Freitag eine Zelle von etwa 200 Personen, die beide Nationalhymnen und eine Schweigeminute störten. Vereinzelt waren „Sieg Heil“-Rufe zu hören, der deutsche Nationalspieler Timo Werner (RB Leipzig) wurde beschimpft. Bundestrainer Joachim Löw hatte sich am Sonntag auf der Pressekonferenz vor dem Norwegen-Spiel vehement von den „Chaoten“ distanziert. (sid/ckr)