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Nach Derbysieg gegen Schalke Nach Derbysieg gegen Schalke: BVB-Fans und -Profis feiern dicht gedrängt ohne Masken

21.02.2021, 08:48
Die Dortmunder Derby-Sieger feiern ihren 4:0 beim Rivalen Schalke 04 nach Abpfiff.
Die Dortmunder Derby-Sieger feiern ihren 4:0 beim Rivalen Schalke 04 nach Abpfiff. Tim Rehbein/RHR-FOTO

Dortmund - Mehrere Hundert Fans haben den Bus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund nach dem 4:0 (2:0) im Revierderby beim FC Schalke 04 am Trainingsgelände in Brackel in Empfang genommen - allerdings wurden dabei die Corona-Regeln missachtet.

Die Ruhrnachrichten veröffentlichten ein Video vom Empfang. Die Fans hatten mit Bengalo-Fackeln ein Spalier gebildet und versammelten sich danach dicht gedrängt am Mannschaftsbus.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) teilte mit, dass sie bereits Kontakt mit dem BVB aufgenommen und „um eine Stellungnahme“ gebeten habe. Es sei „zu Verstößen gegen die Corona-Regeln gekommen, die nicht zu tolerieren sind“, schrieben die Dortmunder am Sonntag: „Wir können uns nur entschuldigen und versprechen, mit der Polizei und allen Beteiligten sehr zeitnah darüber zu sprechen, wie solche Szenen in der Öffentlichkeit zukünftig komplett auszuschließen sind.“

BVB nach Derbysieg: Feiern, als würde es Corona nicht geben

Auch auf einem Livevideo von Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud bei Instagram ist eine Gruppe von feiernden Fans am Bus zu sehen, eng beisammen und größtenteils ohne Maske. Die Polizei war laut der Ruhrnachrichten vor Ort, musste aber nicht eingreifen.

Auf einem Video, das auf dem Account von Mahmoud Dahoud auf Instagram zeitweise veröffentlicht worden war, war zu sehen, wie Marco Reus, Erling Haaland, Emre Can & Co. hinter der Frontscheibe Fans zujubelten, die sie mit Pyro in Empfang nahmen. Die Spieler sangen BVB-Lieder und skandierten „Derbysieger“. Das mehr als zehnminütige Video wurde in der Nacht zu Sonntag wieder gelöscht.

Schalke-Fans dringen in Teamhotel ein

Bei Gegner Schalke saß derweil der Frust tief. Einige Fans des akut abstiegsbedrohten  Bundesligisten haben versucht, ins Stadion zu gelangen. Das bestätigte die Gelsenkirchener Polizei dem SID. Etwa 200 Anhänger hätten sich zum Spielende vor der Arena versammelt, an einer Stelle sei versucht worden, „Zäune zu überklettern“, sagte Polizeisprecherin Katrin Schute.

Die Polizei verhinderte zusammen mit dem Ordnungsdienst das Eindringen ins Stadion. Es wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands eingeleitet, in diesem Zusammenhang kam es zu Schlagstock-Einsatz. „Es gab keine Verletzten und keine Festnahmen“, berichtete Schute.

Schon vor dem Anpfiff soll es einen Vorfall im Mannschaftshotel gegeben haben. Einige Ultras sollen in den Besprechungsraum gelangt sein, trafen dort aber nicht das Team, sondern nur Sportvorstand Jochen Schneider und Teammanager Sascha Riether an. „Natürlich ist so ein Vorfall in der Spielvorbereitung nicht förderlich. Wir haben die Situation aber schnell deeskaliert und in Gesprächen gelöst“, sagte Schneider der Bild. (sid/dpa/mz)