Nach Attacke von Johannes Geis Nach Attacke von Johannes Geis: Die brutalsten Fouls der Fußballgeschichte

Ewald Lienen
Noch heute rollen sich bei dieser Szene die Fingernägel, denn etwas Grässlicheres hat es in der Fußball-Bundesliga seither nicht gegeben: Ein brüllender Ewald Lienen mit aufgeschlitztem Oberschenkel, Muskel samt Knochen sind freigelegt. Das Foul passierte am 14. August 1981 beim Spiel Werder Bremen gegen Arminia Bielefeld. Übeltäter war der Bremer Norbert Siegmann, der Lienen regelrecht das Bein aufschlitzte. Jahre später versöhnten sich die beiden wieder.
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Toni Schumacher
Ebenfalls unvergessen und an Brutalität kaum zu überbieten, war der Tritt von Toni Schumacher gegen Patrick Battiston im WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich 1982 in Spanien. Der damalige Kölner Keeper sagte danach spontan: „Ich zahle ihm die Jacketkronen.“ Für den Satz entschuldigte er sich kurz danach. Freunde sind die beiden danach dennoch nicht mehr geworden.
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Nigel de Jong
Eine Kung-Fu-Einlage der üblen Art leistete sich auch Nigel de Jong. Beim WM-Finale zwischen Holland und Spanien 2010 in Südafrika trat er den heutigen Bayern-Star Xabi Alonso mit den Stollen in den Brustkorb. Fast so skandalös wie das Foul: Der Schiedsrichter ließ den Holländer mit einer Gelben Karte davonkommen.
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Roy Keane
Das Jahrhundertfoul von Roy Keane am 21. April 2001 ist die Geschichte einer Rache. Am 27. September 1997 grätschte der Mittelfeldspieler von Manchester United - nach eigener Aussage nach durchzechter Nacht stark verkatert und eigentlich nicht spielfähig - Gegenspieler Alf Inge Haaland über den Haufen und riss sich dabei selbst das Kreuzband. Der Norweger, damals in Diensten von Leeds United, bückte sich über den am Boden liegenden Keane und warf ihm brüllend vor, jetzt auch noch den Simulanten zu spielen. Jahrelang hatte der Heißsporn von United auf Rache gesonnen, an besagtem 21. April schlug er zu. Keane rannte auf Haaland zu, der inzwischen zum Lokalrivalen City gewechselt war, und trat ihm mit gestrecktem Bein ins Knie. In seiner Autobiographie gestand der Ire: „Ich hatte lange genug gewartet. Ich habe ihm richtig einen verpasst. Der Ball war da (glaube ich). Das ist für dich, du Scheißkerl. Und steh nie wieder über mir und beschuldige mich, eine Verletzung vorzutäuschen! Und sag deinem Freund David Wetherall, dass er auch noch was abkriegt. Ich habe gar nicht auf die Karte des Schiedsrichters gewartet. Ich bin gleich vom Platz gegangen.“
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Eduardo
Auch Martin Taylor darf sich seit der Partie zwischen Birmingham und Arsenal London am 23. Februar 2008 Knochenbrecher nennen. Taylor trat dem Gunners-Star Eduardo mit Wucht gegen das Schienbein. Der Stürmer erlitt einen Bruch des Schien- und Wadenbeins. Vorwürfe machte er Taylor allerdings nicht. „Es war eine unglückliche Situation. Aber solche Dinge können im Fußball passieren“, sagte er kurze Zeit später. (ccp)



