Landesklasse Landesklasse: Eisdorf rockt die Liga

Eisdorf/Halle (Saale) - Andreas Seifert und Stefan Suchantke laufen in diesen Tagen permanent mit einem breiten Grinsen im Gesicht durch Teutschenthal und Umgebung. Der Fußball-Abteilungsleiter und sein Trainer von der SG Eisdorf haben auch allen Grund dazu. Zum Ersten läuft es sportlich gerade richtig rund bei den Kickern aus der Landesklasse. Und zum Zweiten steht ihnen ein Monat Juni ins Haus, in dem ein Höhepunkt den anderen jagt.
Trainer Suchantke ist Glücksgriff
So richtig Lust darauf haben die Fußballer ihren Fans am Wochenende gemacht. Mit 2:1 holten sie nicht nur Tabellenführer Schwarz-Gelb Bernburg von Platz eins herunter. Mit dem Erfolg bauten sie zugleich ihre eigene Serie auf neun Spiele ohne Niederlage aus. Die Belohnung sind Platz vier und die Aussicht, am Ende sogar noch Dritter zu werden - als Aufsteiger wohlgemerkt. 27 Punkte haben die Eisdorfer in zwölf Rückrundenspielen eingesammelt. Das sind jetzt schon sechs mehr als in der gesamten Hinrunde. Die letzte und einzige Niederlage in der Rückrunde datiert vom 5. März, als es beim 0:5 in Nietleben „mal richtig was auf den Deckel gab“, wie Schmidt es formuliert.
Ansonsten aber hat der Abteilungsleiter keinen Grund zum Jammern. Vor allem lobt er seinen Trainer. „Stefan Suchantke ist für uns ein absoluter Glücksgriff. Er leistet eine prächtige Arbeit mit den Jungs“, sagt Seifert. Und die trägt Früchte, „denn die Mannschaft bleibt beisammen. Wir werden mit Jonas Wurbs und Tom Heilemann wohl nur zwei Abgänge aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen haben“, so Seifert.
Und so werden auch Patrick Schmidt und Tobias Weißenborn, die für die Treffer beim Sieg über Bernburg verantwortlich zeichneten, weiter für die SG auf Torejagd gehen. Vor allem Letzterer macht das sehr erfolgreich. Mit 24 Treffern streitet er sich an den letzten beiden Spieltagen mit dem torgleichen Nietlebener Sebastian Schmidt noch um die Krone des Schützenkönigs der Landesklasse vier.
Allerdings haben die Eisdorfer in ihrer ersten Saison auf Landesebene auch gemerkt, dass ihr Kader mit 20 Spielern zu klein war, „weil fast immer fünf Mann an den Spieltagen arbeiten mussten und ja auch einmal Verletzungen einen Strich durch die Rechnung machen. Also werden wir vier, vielleicht auch fünf neue Spieler holen müssen“, sagt Seifert. Und dann zum Angriff blasen. „Wir haben richtig Lust darauf. Um warum sollten wir es uns nicht zum Ziel setzen, zum hundertjährigen Vereinsjubiläum 2018 in der Landesliga zu spielen“, sagt Seifert.
Zuvor kommt aber noch jede Menge Arbeit auf ihn sein Team zu. Nach den letzten beiden Spieltagen in der Landesklasse gibt es vom 17. bis 19. Juni das große Eisdorfer Sportfest. Am 22. Juni gibt sich Drittligist Hallescher FC die Ehre. Und am 25. Juni steht zum Abschluss noch der Supercup gegen den Saalekreismeister an.
Lettiner sind einfach platt
Während sich die Eisdorfer auf die Höhepunkte im Juni freuen, warten die Spieler des VfB Lettin nur noch händeringend auf das Ende der Saison. Am Sonntag kassierten sie im Heimspiel gegen Turbine Halle eine 0:8-Packung. „Es wird Zeit, dass Schluss ist. Meine Spieler kriechen wirklich auf dem Zahnfleisch“, sagt Trainer Frank Bleuel. Bis zum 0:2 sei alles ja noch in Ordnung gewesen, „zumal wir genügend Chancen hatten, den Ausgleich zu schießen. Aber mit dem dritten Treffer unmittelbar nach der Halbzeit gingen alle Köpfe runter“, sagt Bleuel.
Während die Lettiner die Saison einfach nur noch zu Ende bringen wollen, war der Erfolg für Turbine gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Interessant: Auch das Siegerteam dieser Partie empfängt im Juni den Halleschen FC. (mz)