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Kommentar zu Montagsspielen Kommentar zu Montagsspielen: Herzlich willkommen in der Realität

Von Philip Sagioglou 12.04.2016, 12:51
Die Dortmunder Südtribüne protestiert gegen Montagsspiele.
Die Dortmunder Südtribüne protestiert gegen Montagsspiele. imago sportfotodienst

Schon seit Monaten ist bekannt, dass die Premier League ab Sommer im Geld schwimmt. 2,3 Milliarden Euro bringt der neue TV-Vertrag den englischen Erstligisten pro Saison. Und seit das bekannt ist, fragten sich – abseits aller Sorgen vor Inflation auf dem Transfermarkt – einerseits die deutschen Klubs, wie es sein kann, dass eine Liga, die sich als stärkste der Welt brüstet, nicht einmal die Milliardengrenze knackt. Und die deutschen Fans befürchteten, dass künftig bloß noch Spieler der bestenfalls dritten Garde in der Bundesliga spielen, weil der Rest in England viel Geld verdient.

Mit der Ausschreibung der Medienrechte ab der Saison 2017/18 wird die Deutsche Fußball-Liga den Sorgen  gerecht. In der Epoche des maximal professionalisierten und durchkommerzialisierten Fußballs kann es ja nur ein Ziel geben: alle erdenklichen Geldquellen zu erschließen. Also wird künftig eben nicht mehr bloß ein Sky-Abo reichen, um alle Live-Spiele zu sehen. Und fünf Erstliga-Partien werden montagabends stattfinden.

Keine Zeit für Romantiker

Für Romantiker und Initiativen für Fan-freundliche Spielzeiten ist das nichts. Sie wünschen sich Fußball nur am Samstag, alles auf einem Sender, dazu dann aber bitte auch internationale Konkurrenzfähigkeit der Bundesligisten. 

Die neue und in dieser Form notwendige Ausschreibung dürfte sie in der Realität willkommen heißen.